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NplusX-Mario-Woche: Eure größten Mario-Momente

Von Kamil Witecy am 29.10.2017

Im Rahmen des Super-Mario-Odyssey-Gewinnspiels haben wir euch nach euren größten Mario-Momenten gefragt. Ihr habt fleißig in die Tasten gehauen und uns mit zahlreichen Mails überflutet. Einige der unserer Meinung nach schönsten Mario-Geschichten haben wir an dieser Stelle für euch zusammengestellt. Die Gewinner des Gewinnspiels (die erst noch ausgelost werden müssen) werden in der kommenden Woche in einer separaten Story bekanntgegeben.

Wir wünschen nachfolgend viel Spaß beim Lesen

NplusX-Leser Andreas erzählt: "Ich habe ein N64 mit Super Mario 64 'gewonnen', doch dahinter steckte etwas anderes".

Da ich schon sehr viel Lebenszeit mit Mario-Spielen verbracht habe, ist es schwierig, eine bestimmte Geschichte zu finden, die ich als meinen "größten" Moment bezeichnen würde. Angefangen hatte ich bereits mit Super Mario Land und Super Mario World. Eine Geschichte, die aber auf jeden Fall ein Anwärter für diesen Platz ist, werde ich nun erzählen: Das erste Mal Super Mario 64 auf dem N64.

Warum? Ganz einfach: Ich hatte damals in jungen Jahren bei einem Gewinnspiel für das Nintendo 64 im Micky Maus Magazin mitgemacht. Mein Vater hat mir damals geholfen, das Kreuzworträtsel mit Nintendo-Fragen zu lösen. Gewonnen habe ich leider nie. Nur wusste ich das lange Zeit nicht.

Denn ich bin damals jeden Tag zum Briefkasten gelaufen und habe gehofft, das Nintendo 64 gewonnen zu haben - voller Freude, endlich spielen zu können. Vielleicht ist ja ein Brief angekommen? Ich konnte es nicht erwarten. Irgendwann hat es dann tatsächlich geklingelt und ein Postbote stand an der Tür. Ein Paket für mich, mit dem Nintendo 64. Ich war total glücklich, habe das Gerät natürlich direkt mit meinen Geschwistern aufgebaut und angefangen zu spielen. Es hat mir ein Riesenfreude bereitet, mit Mario durch die Welten zu springen.
Erst viele Jahre später, mittlerweile im Erwachsenenalter, habe ich in alten Unterlagen einen Brief gefunden. Vermeintlich von Nintendo. Nur habe ich, mittlerweile gereift, dieses Mal anhand des Textes direkt verstanden, dass der Brief sicherlich nicht von Nintendo oder gar dem Micky Maus Magazin war, sondern von meinem Vater. Diese Geschichte ist für mich so besonders, weil sie nicht nur davon handelt, wie und dass ich Mario spielen konnte, sondern weil mein Vater damals nicht mitansehen konnte, wie ich jeden Tag traurig von der Tür weggegangen bin, sodass er mir den "Gewinn" hat zukommen lassen. Und das alles, ohne dass ich jemals wissen sollte, dass er mir die Konsole ja geschenkt hat.


NplusX-Leser Markus erzählt: "Die ganze Familie versammelte sich um den Fernseher."

Als Kind bin ich mit sechs Jahren zum ersten Mal auf Mario gestoßen. Damals stand noch ein Commodore 64 im Keller meiner Eltern. Ich fand es immer toll zu hören, dass meine Eltern schon zu ihrer Jugendzeit Videospiele gespielt hatten. Wie gesagt, das war mein erstes großes Treffen mit Mario. Damals habe ich Stunden im Keller mit Mario und Donkey Kong verbracht.

Kurze Zeit später stellte mir eine Freundin ihren neuen Super Nintendo und Super Mario Kart vor. Was? Mario fährt jetzt Rennen und das auch noch gegen Freunde? Der Hammer! Wir habe damals Stunden und Nächte vor dem Fernseher auf dem Fußboden verbracht. Einfach großartig! 

Ein paar Jahre später erschien der Nintendo 64 und Super Mario 64. Da kam er: Mein schönster Mario Moment. Mario war nun in 3D und man konnte in alle Richtungen laufen. Ich liebte es, am Abend nach der Schule von einem Bild ins nächste zu springen und Peachs Schloss zu erkunden. Da mein Nintendo 64 damals noch an der Flimmerkiste im Wohnzimmer angeschlossen war, hat es nicht lange gedauert, bis sich die ganze Familie um mich versammelt hatte und alle gespannt zugesehen haben, wie ich eine Welt nach der anderen gemeistert habe, wie ich versucht habe, alle 8 roten Münzen zu sammeln oder die Boss-Gegner, wie z.B. König Bomb-Omb oder Bowser, am Ende des Levels zu besiegen.

Was ich an dem neuen Super Mario Odyssey so toll finde, ist, dass es mich sehr stark an Super Mario 64 und an meine Kindheit erinnert. An den Abenden, an dem meine Familie lieber beim Spielen zugesehen hat als fernzusehen.

NplusX-Forenuser JoWe erzählt: "Super Mario Land eröffnete mir eine ganz neue GameBoy-Welt!"

Ich lernte den kleinen Klempner auf unserem Familien-GameBoy kennen, den meine Eltern zum Release gekauft hatten. Nachdem ich durch Tetris abends im Bett mit geschlossenen Augen öfter noch weiter Steine fallen sah, brachte ein entfernter Cousin Super Mario Land bei einem Familienbesuch mit und eröffnete mir eine ganz andere Welt auf dem Gameboy. DAS war mein Mario-Moment. Ich weiß noch genau, wie wir an meiner Zimmerwand auf dem Boden gesessen haben und ich zugucken durfte, wie mein Cousin durch das erste Level hüpfte!


Ich habe dann ordentlich gespart und mir mein erstes eigenes Spiel gekauft: Ich zog in den Kampf gegen Tatanga, um Daisy zu befreien. Am eindrucksvollsten blieb mir die Easton-Welt im Gedächtnis – am schwierigsten fand ich die Unterwasser- und Flugpassagen. Tatanga bin ich - glaube ich - nur dreimal begegnet und ich habe es nur einmal geschafft, ihn zu besiegen – der anschließende erhöhte Schwierigkeitsgrad war mir aber zu schwer.

Auf dem GameBoy habe ich mir sonst keine weiteren Spiele gekauft. Ein paar gab es zum Geburtstag und zu Weihnachten, aber keines konnte mich mehr so recht fesseln (vielleicht auch, weil ich zu Grundschulzeiten von meinen Eltern doch eher zum Spielen mit Freunden rausgeschickt wurde). Meine Videospielleidenschaft fand ihre Fortsetzung dann eher auf dem PC und auf LAN-Partys .

Den kleinen Klempner habe ich erst wieder in entfernten Galaxien auf der Wii getroffen – und er hat mich für Konsolen begeistert, sodass ich seit der Wii den Nintendo-Konsolen und –Handhelds treu geblieben bin. 

NplusX-Leser Christian erzählt: "Ich war aus dem Häuschen, als ich Super Mario 64 im Sprachlager entdeckt habe." 

Es geschah irgendwann im Sommer 1996, als ich erst knackige 15 war. Ich besuchte ein Sprachlager in der französischen Schweiz, um meine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Durch die Berichte in den Zeitschriften Video Games, Fun Generation etc. war ich schon richtig heiß auf das Ultra64 bzw. das später umbenannte N64. An einem Tagesausflug in Montreux schlenderten ein Freund und ich durch ein Einkaufszentrum, als ich plötzlich auf einem Bildschirm die Demo von Mario 64 erblickte. Ich war richtig aus dem Häuschen, als ich dann erkannte, dass das N64 direkt aus Japan kam und zum Spielen einlud.
Ich war sowas von geflasht, als ich mit Mario durch den Schlosspark rennen und allerlei Sprünge ausprobieren konnte. Diese absolut krasse Freiheit, mit Mario in alle Richtungen zu rennen, ihn dorthin zu steuern, wo das Auge gerade schweifte, war einfach gewaltig. So einen Moment habe ich leider nie mehr erlebt, darum ist und bleibt Super Mario 64 für mich bis dato eines der beeindruckendsten Videospiele überhaupt.

NplusX-Leser Viktor erzählt: "Auf dem Schulhof haben alle verglichen, wie weit sie in Super Mario Land waren."

Ich habe so viele tolle Erinnerungen an Mario und Nintendo allgemein, da diese beiden Marken meine komplette Kindheit und auch mein Erwachsenenleben geprägt haben und weiterhin - dank Switch - prägen werden. Angefangen hat alles damals mit der NES-Konsole und „Super Mario Bros.", das mich durch die tollen Welten und diedazu passenden Melodien in seinen Bann gezogen hat. Weiter ging es am SNES mit „Super Mario World", das ich dank der bunten Grafik und dem gelegentlichen Ritt auf Yoshi auch nie vergessen werde.

Ganz besonders in Erinnerung blieb mir aber „Super Mario Land" auf dem GameBoy! Angefangen beim Cover des Spiels, das heute als Plakat groß in meinem Wohnzimmer hängt, bis hin zum zigfachen Wiederspielwert stimmte einfach alles! Die Krone setzte dem Ganzen natürlich auf, dass ich es auf dem Weg in die Schule mobil zocken konnte und man am Schulhof darüber diskutiert hat, wie weit man bisher gekommen war und wo es versteckte Steine und Kraftpilze gab. Ich wurde so in den Bann diese Must-Haves am GameBoy gezogen, dass ich gar nicht wissen will, wie viele Batterien ich deshalb auf dem Gewissen habe!

Das in meinen Augen aber bisher beste Mario war „Super Mario 64" auf dem Nintendo 64! Wie heiß ich auf diese Konsole und dieses Spiel war, nachdem ich auf Kabel 1 ständig sah, wie andere per Telefon das Spiel steuerten und der Moderatorin sagten, wohin sie, mit verbundenen Augen, zu steuern hatte. Jeden Tag begab ich mich für mehrere Stunden in das Kaufhaus gegenüber unserer Wohnung, das in der Spielzeug-Abteilung eine N64-Konsole mit Fernseher und Mario 64 aufgestellt hatte. Dank dieser Anspielstation entstanden Freundschaften, die bis heute noch bestehen!

Weihnachten 1997 war es dann endlich soweit und ich bekam einen N64 mit Super Mario 64 und Mario Kart 64! Für mich hat dieser Mario Kart-Teil immer noch den besten Battle-Modus aller Zeiten! Aber die Jagd nach den 120 Sternen werde ich auch nie vergessen! Und dieses verdammte Häschen, das immer wieder auftauchte! Wahnsinn, wie flink das war und wie viele Stunden ich es gejagt habe!

Ein anderes unvergessliches Erlebnis im Zusammenhang mit Mario war auf der Videospielmesse „Game City" in Österreich. Im Jahr 2015 habe ich dort Marios Stimme Charles Martinet getroffen und konnte ein wenig mit ihm reden. Unvergesslich!


NplusX-Leser Gerrit  erzählt: "Super Mario Land 2 ist mir am meisten im Kopf geblieben."

Mein einprägsamster Mario Moment war mit Super Mario Land 2: 6 Golden Coins, das ja etwas aus der Reihe der Super Mario Spiele springt.Ich habe es damals auf dem alten, klobigen GameBoy meines Stiefbruders gespielt, wenn er oder seine Schwester nicht gerade selbst dran waren. Ich fand das Spiel damals, mit etwa 5 Jahren, wahnsinnig schwierig.
Mir haben aber die Welten und vor allem die Sounds, die sich ja auch sehr von den anderen Mario Spielen unterscheiden, schon damals super gefallen. Zuletzt habe ich das Spiel dann in der Virtual Console auf dem 3DS gespielt und fand es fast lächerlich einfach. Gerade im Vergleich zu den anderen Mario Games. Rückblickend würde ich Mario World auf dem SNES klar als das beste Mario bezeichnen. Allerdings ist mir Mario Land 2 einfach am meisten im Kopf hängen geblieben.

NplusX-Forenuser W. erzählt: "Mein ganzes Taschengeld ist für ein paar Viertelstunden mit Super Mario Bros. draufgegangen."

Mein persönlich schönster Moment mit Mario reicht weit zurück ins Jahr 1987. Damals gab es im ortsansässigen "Vedes"-Spielwarengeschäft entsprechende Spielstationen mit 4 oder 5 Plätzen mit jeweils einem kleinen Röhren-TV, einer NES-Konsole, die hinter einer Glasscheibe gesichert stand, und zwei Controllern dran.

Auf einer Konsole lief zum damaligen Zeitpunkt das Spiel "Super Mario Bros." Ich sah das Spiel und musste es einfach zocken! Ich bezahlte also beim zuständigen Mitarbeiter die 50 Pfennig für 15 Minuten Spielzeit, um loslegen zu können. Er ging nach hinten ins Kämmerchen hinter der Wand und schaltete die Konsole frei.
Das Spiel hat mich einfach dermaßen gefesselt, dass ich dem Mitarbeiter nach dem Ende der leider viel zu kurzen 15 Minuten eine 1-Mark-Münze für weitere 30 Minuten in die Hand drückte, um weiterspielen zu können. Das ging über Stunden so weiter bis mein ganzes Taschengeld für diese Woche weg war. Naja, das ganze Taschengeld war zwar weg, aber in diesem Moment war ich einfach richtig glücklich damals. Das war mein persönlicher "Mario Moment".

P.S: Und ja, ein paar Tage später war ich wieder mit neuen Taschengeld im Laden, habe wieder gezockt bis wieder alles Geld weg war und das ging so Woche für Woche, bis ich schließlich jede Warp Röhre gefunden und Browser besiegt hatte.

NplusX-Leser "Tory" erzählt: "Mein Bruder und ich haben uns oft gestritten. Außer, als wir zusammen Super Mario Galaxy gespielt haben."

Mein größter Mario Moment war vor rund zehn Jahren, während der Weihnachtszeit 2007, als Super Mario Galaxy frisch auf dem Markt war. Es war bei weitem nicht mein erstes Mario Spiel, aber bisher mein absolut liebstes. Zu Weihnachten bekamen ich und meine Geschwister eine Wii mit Super Mario Galaxy. Wir wechselten uns immer ab und derjenige, der nicht dran war, spielte den Cursor und sammelte Sternenteile.
Zu dieser Zeit haben mein großer Bruder und ich uns oft gestritten, aber während diesem Spiel war alles egal. Wir haben zusammen gespielt und uns gegenseitig Tipps gegeben und wenn einer nicht weiter kam, haben wir getauscht und es doch irgendwie geschafft. Mittlerweile sind wir beide erwachsen, aber wir haben uns vorgenommen, es mit Mario Odyssey genau wie damals zu machen.

NplusX-Forenuser "Clessidor" erzählt: "Unglaublich, das erste Mal in 3D und in Farbe auf dem Fernsehbildschirm zu spielen."

Ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern, als mein Bruder sich von seinem Erstkommunionsgeld das klassische Mario-64-Bundle im Kaufhaus geholt hat. Wie wir nach Hause gingen. In Ruhe alles angeschlossen und vor allem die Anleitung erstmals durchgelesen hatten, bevor es losging. Wir hatten zwar vorher schon viel GameBoy gespielt, aber es war das erste Mal, dass wir am Fernseher in 3D gespielt haben.

Das allererste Mal mit Mario im Schlossgarten herumhüpfen, alle Moves ausprobieren und dann sich endlich hineinwagen und zum krönenden Abschluss König Bob-Omb zu besiegen. Ich denke, das war mein schönster Mario Moment. Einfach zum ersten Mal ein Spiel auf dem großen Bildschirm, in Farbe und 3D zu erleben und dabei mit Mario soviel Spaß zu haben.

NplusX-Leser "MarioFan" erzählt: "Mario hat mich durch eine schwere Krankheit begleitet."

Mein Mario Moment ist wohl ziemlich untypisch. Zum einen bin ich wahrscheinlich inzwischen eh schon deutlich älter als die meisten Mario-Fans, zum anderen will ich euch von meinem Erstkontakt mit Mario erzählen; und zu guter Letzt fand dieser dann auch noch auf einem tragbaren Nintendo-Gerät statt: 

Als ich gerade eingeschult wurde,  war ich ein echtes "Draußen-Kind". Ein paar Freunde hatten wohl schon ein "Nintendo", aber ich hatte selbst noch nie eine Spielekonsole gesehen und daher auch kein Interesse daran. In meinen ersten Schulferien bildete sich links an meinem Kopf eine harte Beule. Nach einem kleinen Marathon zu diversen Ärzten war klar, dass es sich um einen Tumor handelte. 

Noch in der Woche der Diagnose kam ich in ein deutsches Universitätsklinikum und der Tumor wurde nach einigen weiteren Untersuchungen operativ entfernt. Die Operation lief glatt. Allerdings hatte ich einen riesigen Schlauch aus meinem Kopf heraushängen und musste daher natürlich noch eine Zeit lang stationär behandelt werden. Spielen war nicht möglich, ich konnte mein Bett nicht verlassen und jede größere Bewegung führte zu starken Schmerzen. Und so lag ich dann noch einige Zeit in einem Sechsbett-Zimmer auf der Kinderstation und langweilte mich. Einen Fernseher im Zimmer gab es nicht und ich konnte nicht mal meinen Kopf drehen, um aus dem Fenster zu gucken.

Mein Bettnachbar hatte ein ähnliches Krankheitsbild, in Sachen Zeitvertreib aber einen echten Vorteil: Seinen Gamegear mit TV-Modul. Damals wohl noch sündhaft teuer und absolut High End.

Eines Tages aber kam mich meine Tante mit meinem Cousin besuchen und er überreichte mir feierlich einen kleinen grauen Koffer. Nintendo-Kenner werden wahrscheinlich erraten, was darin war: Genau! Sein Ur-GameBoy mit einer Hand voll Spielen, unter ihnen Super Mario Land 2. Großartig! In der folgenden Zeit spielte ich, wann immer es mein Zustand und die Lichtverhältnisse (der Ur-GameBoy war ja nicht so gut bei schlechtem Licht) zuließen. Die Lernkurve war für mich als Einsteiger sehr steil, aber es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe das Spiel während meiner Behandlung mehrfach durchgespielt. Am besten gefallen haben mir die abwechslungsreichen Level. Das Spiel hatte einfach unglaublich viele Facetten. Schon das relativ frühe "Baumlevel" fand ich toll. Richtig klasse war auch das Unterwasserlevel und das Level auf dem Mond mit dem Walzer zur musikalischen Untermalung.

Das Spielen hat mich unterhalten und vor allem auch abgelenkt. Viele Untersuchungen waren schmerzhaft und auch um mich herum ging es vielen noch viel schlechter als mir. Doch der Gameboy mit Super Mario Land 2 hat es erträglich gemacht. So blöd es auch klingen mag, aber wenn ich heute an die ganze Geschichte zurückdenke dann habe ich zunächst mal positive Gedanken. Ich bin mir sicher, dass das zu einem Großteil Marios Verdienst ist. 

NplusX-Leser Max-Malte erzählt: "Auf dem GameBoy Color brachte mich Mario durch verregnete Tage."

Mein erster Berührungspunkt mit der Super Mario-Reihe war auf dem N64, auf dem mein Bruder damals Super Mario 64 rauf- und runter gespielt hat. Als ich mit 6 Jahren endlich meine erste eigene Nintendo-Konsole bekommen habe, den GameBoy Color, konnte ich diesen einfach nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich vereinnahmte mich besonders Pokémon Rot zu dieser Zeit, aber ich habe starke Erinnerungen an ganze verregnete Wochenenden, die ich im Bett verbracht und Super Mario Bros. Deluxe gespielt habe, eine Neuauflage des ursprünglichen Super Mario Bros. für den NES.

Noch heute kann ich das Spiel in meinen GameBoy schieben und habe nicht nur sofort wieder riesigen Spaß damit, sondern spurte auch durch die Level, die noch immer im Muscle Memory verankert sind. Mein alter GameBoy Color reagiert zwar leider nicht mehr so gut wie damals - schließlich ist er auch älter geworden - dieses Spiel wird mich dennoch mein Leben lang begleiten und mir immer wieder Freude bereiten können.

NplusX-Leser UnReAl erzählt: "Der 120. Stern - was für ein Finale!"

Ich springe einem gelben Stern entgegen. Mario dreht sich zur Kamera und zeigt mir das vertraute Victory-Zeichen, doch diesmal ist etwas anders. Ich erkenne, dass dieser Stern besonders war: Nummer 120. Diese Zahl fühlt sich so intuitiv richtig an und ich weiß, unser Abenteuer befindet sich in seinen letzten Atemzügen. In meinem Kopf habe ich eine Nachhallerinnerung meiner Erlebnisse mit Mario: Wir haben uns durch teuflische Lavawelten gekämpft, Big Boo in dessen Geisterschloss besiegt und einer verzweifelten Pinguin-Mutter ihr Junges zurückgebracht. Ich sehe die Weltenliste durch und klappere noch ein paar Winkel in Peachs Schloss ab. Wo würde man jetzt noch nach einem Stern suchen?

Es kommt mir nichts Besseres in den Sinn, als nach draußen in den Schlossgarten zu gehen. Ich erinnere mich - hier habe ich von Peachs Entführung erfahren, die ersten Sprünge gelernt und mich auf Großes vorbereitet. Ich überquere die östliche Brücke und mir fällt ein Detail ins Auge. Das zuvor verschlossene Kanonenloch neben dem See ist nun offen! Natürlich springe ich sofort hinein und katapultiere mich auf das Dach des Schlosses - wohin sonst?! Dort treffe ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht Yoshi, der sich riesig freut, mich wiederzusehen (dies beruht auf Gegenseitigkeit) und mir eine Dankesnachricht der Spielentwickler übermittelt. Er bestätigt mir, dass dies nun das Ende meiner Reise sei, und belohnt mich mit dem Maximum an Leben, bevor er seiner Wege geht. Ich erforsche das Dach weiter und sehe eine rote ?-Box, wohl wissend, was sich darin befindet. Ich ziehe mir die Flügelkappe auf, vollführe den Dreifachsprung und fliege um das Schloss zu dem Wasserfall, unter der Brücke hindurch und an den Bergen vorbei.

Was für ein Finale!

Ein anonymer NplusX-Leser (der sehr vieeeel zu erzählen hatte) erzählt: "Meine Eltern haben sich an meinem Spielstand vergriffen!"

Gibt es überhaupt DEN EINEN Mario Moment? Mario begleitet die meisten hier doch schon ihr ganzes Leben lang, und es gibt weiß Gott mehr als eine großartige Erinnerung an Mario-Spiele. Doch beginnen wir einfach mal am Anfang, mit dem Nintendo Entertainment System. Eine Konsole, die schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat als ich selbst, aber meine Eltern hatten eine – und haben sich damit bevor es mich überhaupt gab auch die ein oder andere Nacht um die Ohren geschlagen. Meine persönlichen Erinnerungen sind dahingehend aber natürlich andere.

Das Klischee des Kindes, das am Sonntagmorgen Cartoons guckte, kann ich leider nicht bedienen, denn es kam nicht selten vor, dass mein Vater bereits wach war und Super Mario Bros. bzw. Super Mario Bros. 3 spielte. Anstelle eines Cartoons sah ich also meinem Vater zu, der bis heute wohl mehr Geheimnisse dieser Spiele kennt und sie wohl auch immer noch problemloser durchspielt als ich selbst – obwohl diese Tage schon lange zurückliegen. Hatte er dann irgendwann keine Lust mehr, wanderte der Controller natürlich in meine begierigen Hände. Dumm nur, dass dies meist nicht allzu früh der Fall war und meine Mutter kurz darauf erwachte und sagte, ich solle aufhören zu spielen… Gefühlt waren es jedes Mal nur Sekunden, die ich spielte. Wahrscheinlich waren es in Wirklichkeit oft Stunden, aber, verdammt, woher soll ich dies bitte wissen? Ist ja nicht so, als hätte ich damals schon eine Uhr lesen können. Ja, ich weiß, diese Anekdote wird wohl etwas länger, aber wie gesagt, den einen Mario Moment gibt es einfach nicht.

Ein wenig weiter den Bach hinunter: Damals besuchte meine Mutter noch des Öfteren ihre beste Freundin. Während mir persönlich der Besitz eigener Videospielsysteme erst eine gefühlte Ewigkeit später gestattet wurde, hatte ihr Mann sowohl ein Super Nintendo Entertainment System als auch das damals noch neue Nintendo 64. Man kann sich wohl denken, wie sehr ihn die Frauengespräche interessierten. Gut für mich, denn so konnte ich sehr viel bei Super Mario 64 zusehen – Zelda hingegen war gruselig. Wir Kinder wurden zwar nur auf das unschuldige Super Nintendo losgelassen, aber hey… wer würde sich über die Gelegenheit beschweren, Super Mario World und Yoshi‘s Island zu spielen? Das ging dann auch mal bis spät in den Abend und lustigerweise war meine Mutter in diesen Fällen nicht so schwer davon zu überzeugen, dass ich noch ein wenig länger spielen darf.
Die vielen GameBoy Pocket und später Color auf dem Schulhof, oft mit Super Mario Land und viel zu selten mit Super Mario Land 2: 6 Golden Coins bestückt – zumindest bevor der Pokémon Wahn um sich griff – sowie die unzähligen Stunden die ich an meinem Gameboy Advance endlich ungestört den Super Mario Advance-Titeln frönen konnte, werde ich, um dies hier nicht noch mehr ausufern zu lassen, mal nicht weiter ausführen, aber es waren gute Zeiten.

Kommen wir also lieber zum Nintendo GameCube, ich weiß gar nicht mehr, wann genau ich ihn bekam. Woran ich mich allerdings genau erinnere: Meine Eltern waren der Ansicht, Super Smash Bros. Melee sei zu brutal – also das eine Spiel, das ich unbedingt zum GameCube haben wollte und zu diesem Zeitpunkt schon unzählige Stunden bei meinem damals besten Freund gespielt hatte – die entsprechende Reaktion? Ich ging zum nächsten Spielzeug-Geschäft – ja, früher gab es dafür echt noch eigene Läden, ich sagte ja, gute Zeiten – und es wurde Super Mario Sunshine sowie eine Memory Card gekauft. Obwohl ich Super Mario Sunshine bis heute liebe, gibt es eines, was mir bezüglich dieses Titels wirklich am meisten in Erinnerung blieb: Und zwar die Tatsache, dass ich am nächsten Tag weiter spielen wollte und irgendjemand sich an meinem Spielstand vergriffen hatte … ja, meine Eltern, ja, die haben die halbe Nacht Super Mario Sunshine gespielt und nicht einmal Mutant Tyranha besiegt, AUF MEINEM SPIELSTAND! Diesen Spielstand habe ich bis heute, und ich selbst habe natürlich einen neuen angefangen.
Der GameCube war aber auch die Konsole, auf der ich Mario zum ersten Mal außerhalb seiner gewohnten Jump‘n‘Run Umgebung erlebte. Damit meine ich jetzt nicht einmal die unzähligen Stunden Super Smash Bros. Melee, sondern allen voran Marios erfolgreichste Spin-Off Reihe. Mario Kart Double Dash!! - bis heute mein liebstes Mario Kart -  wanderte ebenso (natürlich inklusive der Memory Card) mit zu meinem Freund, wo wir beinahe täglich versuchten, alle Cups zu bestreiten – man waren wir schlecht, aber auch ein anderes Spiel, Paper Mario: Die Legende vom Äonentor, ereilte dieses Schicksal und entfachte eine Liebe für Mario RPGs, die Nintendo heute einfach nicht mehr befriedigen will. Den Nintendo DS verkaufte mir Nintendo einzig und allein durch das Super Mario 64 Remake. Die Faszination dieses Titels ist auch bis heute ungebrochen – Nintendo wo bleibt mein HD Remake?

Die Wii wollte ich primär wegen Super Mario Galaxy – obwohl ich das Spiel letztendlich nicht so genial fand. So richtig wollte der Mario-Zauber trotz all dieser großartigen Momente einfach nicht mehr überspringen, hatte der Klempner nach all den Jahren seinen Zenit überschritten? Nachdem die New Super Mario Bros.-Reihe für jemanden, der die alten 2D-Mario liebte, eher zu einem Trauerspiel verkam und auch weitere 3D-Titel wie Super Mario 3D Land und World nicht wirklich zu packen vermochten, meldete sich Mario im September 2015 mit einem Paukenschlag zurück: Mario Maker. Für den ein oder anderen mag der Level-Baukasten zwar eine Enttäuschung gewesen sein, doch dank des regen Austausches oft großartiger Community-Level hier auf NplusX – bzw. damals noch WiiUX - waren schnell die einhundert und bald auch die zweihundert Spielstunden geknackt, in denen man sich in die gute alte Zeit zurückversetzt fühlte. Ob Super Mario Odyssey ebensolche Erinnerungen erschafft? Vielleicht nicht bei mir, vielleicht nicht bei euch, aber hoffentlich bei der nächsten Generation Videospieler.

NplusX-Leserin Rika hat ein Gedicht geschrieben

Ich soll den schönsten Mario-Moment zusammenfassen? Da müsste ich ja viele Titel auslassen. Also gut, ich werde mich kurz fassen und euch ein cooles Gedicht verpassen!

Auf dem NES fing alles an,
von da an zogen mich die Mario-Spiele in ihren Bann.
Die damaligen 8 oder 16-Bit
sind sogar bis heute dank den Nintendo Classics Mini ein echter Hit!

Mit Dr. Mario kämpfte ich gegen freche Viren
und durfte im 2-Player-Modus nicht verlieren.

Im Waschbär-Kostüm durfte ich in Super Mario Bros. 3 durch die Lüfte flattern
um im Fluge möglichst viele Münzen zu ergattern.
Unten angekommen ging es durch die Röhren,
nur einen wahren Klempner kann so etwas nicht stören.

Ich muss ganz ehrlich zu euch sein,
es lief nicht immer so ganz fein.
 Super Mario Galaxy versuchte ich vergeblich zu zocken,
durch die Ansicht wurde mir oft schwindlig und ich geriet ins Stocken.

In Super Mario 3D World bin ich fleißig über Mauern geklettert,
und habe nebenbei viele Koopas in die Ecke geschmettert.

Die Level sind nicht immer ganz leicht,
doch euch wird auffallen, dass nur ein wenig Geschick ausreicht.

Die Vorfreude auf das neue Abenteuer ist groß,
denn in der Welt von Super Mario Odyssey ist verdammt viel los.

Das Capern und all die bunten Kostüme finde ich gut,
jetzt hat Mario mit Cappy einen super neuen Hut.

Jetzt will Bowser die hübsche Prinzessin schon wieder stehlen,
und sich sogar mit ihr vermählen!
Doch Mario wird die Hochzeit hoffentlich noch stoppen
und Peach zurück ins Pilzkönigreich locken.

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2 Kommentare:
Tim)
Tim
Am 29.10.2017 um 11:00
Wow, da sind ja wirklich bewegende Geschichten dabei. Vor allem Andreas' "gewonnene" N64-Konsole und die Geschichte von MarioFan, der im Krankenhaus Mario gespielt hat, waren echt was Besonderes. Vielen Dank euch fürs Teilen!
Skorme)
Skorme
Am 01.11.2017 um 18:12
Freut mich, dass Dir mein Moment zur "gewonnene" N64 gefallen hat.

Ich mag diese Geschichte persönlich selber sehr gerne und deswegen bin ich froh, dass ich diese Teilen konnte und anderen Leuten eine Freude beim Lesen damit machen konnte.
Der R)
Der R
Am 30.10.2017 um 23:29
Wirklich sehr schöne Momente dabei. Auch schön ausgeschrieben. Da war ich zu faul für :D