Special

Angespielt: FIFA 18 (Nintendo Switch)

Von Kamil Witecy am 26.08.2017

Schon kurze Zeit nach der Konsolenenthüllung hat EA Sports ein "eigens für Nintendo Switch entwickeltes FIFA" angekündigt. Im Juni wurde dieses etwas verdächtige „FIFA für Switch“ zu „FIFA 18“. Die klare Botschaft hinter dem Namenswechsel: Nintendo-Fans sollen ein echtes FIFA und das am besten aussehende FIFA für eine mobile Spieleplattform erhalten. Ohne Kompromisse.

Fast ein vollwertiges FIFA

Und? Hat's geklappt? Naja, nicht ganz. Nintendo-Spieler müssen nämlich auf zwei Dinge verzichten, die aus den Versionen für PlayStation 4 und Xbox One nicht mehr wegzudenken sind: die neue Frostbite-Engine und der von Fachpresse und Gamern gleichermaßen sehr gut aufgenommene Story-Modus rund um das hoffnungsvolle Offensiv-Talent Alex Hunter. Da dieser Modus laut Electronic Arts nur mit der Frostbite-Engine vollständig umsetzbar ist, können Spieler auf Nintendo Switch den weiteren Karriereweg des Shootingstars leider nicht begleiten. Denn aus Performance-Gründen haben sich die Entwickler für eine eigens für Switch entwickelte Engine entschieden.

Darüber hinaus soll das mobile FIFA aber sämtliche Inhalte der anderen Versionen bieten: FIFA Ultimate Team, die 3. Deutsche Liga (war in der Demo im Business Center enthalten!), die neuen, überarbeiteten Standards und die Squad Building Challenges inklusive.

Eine weitere Neuerung: der Anstoß. Bereits 2016 wurden die Fußball-Regeln derartig abgeändert, dass es nun endlich erlaubt ist, den Ball beim Anstoß auch nach hinten zu bugsieren. In FIFA 18 ist diese Regel nun auch umgesetzt; fortan steht also nur noch ein Spieler am Mittelpunkt und kickt das Leder beim Anstoß nach hinten. Auch in der Switch-Version von FIFA 18.

EA Sports hat sich ins Zeug gelegt

Bei der generellen Optik hat EA dabei durchaus geklotzt und nicht gekleckert: Das Spiel sieht deutlich besser aus als die Versionen für PlayStation 3 und Xbox 360, läuft absolut flüssig und macht gerade auf dem Switch-Display einen wirklich ansehnlichen Eindruck. Mobil war FIFA tatsächlich niemals schöner. Wer den Titel allerdings mit den Versionen der aktuellen Heimkonsolen von Sony und Microsoft vergleicht, wird schnell merken, dass die Switch-Version in vielerlei Hinsicht klar den Kürzeren zieht. Dies fällt insbesondere bei den Spielermodellen, den Stadien und vor allem den Zuschauern auf. Die Old Gen lässt an dieser Stelle grüßen. 

EA hat dafür auf der gamescom bestätigt, dass der Titel auch auf Nintendo Switch im Dock-Modus mit einer Auflösung von 1080p und mit 60 Bildern in der Sekunde laufen wird. Wer die Switch aus dem Dock zieht und mobil weiterspielt, muss sich dann mit einer Auflösung von 720p begnügen - mehr Pixel kann der Bildschirm schließlich auch gar nicht darstellen.

Das Spielerlebnis von FIFA 18 ist ebenfalls rund, unterscheidet sich aufgrund der fehlenden Frostbite-Engine jedoch auch beim Gameplay von dem der anderen Versionen. Das Spiel erinnert im ersten Eindruck an eine sinnvoll verbesserte Version von FIFA 16, die aber auf die neuen Gameplay-Finessen von FIFA 18 zurückgreift. Das Spieltempo wurde spürbar gesenkt, die Matches spielen sich dadurch spürbar realistischer. Schüsse müssen gezielter platziert werden, Kopfbälle wirken wuchtiger und Kurzpässe kommen deutlich besser an. Wenn man bei der ganzen Geschichte bedenkt, dass man nun ein vollwertiges FIFA auch auf Reisen spielen kann, lässt sich das Vorab-Ergebnis in Form der gamescom-Demo wirklich sehen. Wir sind auf die Vollversion gespannt.

Ebenfalls noch erwähnenswert: Ein interessantes Feature für zwei Spieler ist das Teilen der beiden Joy Con-Controller, sodass ihr unterwegs auch zu zweit kicken könnt. Klar ist aber auch, dass dadurch ein wenig Kontrolle und Präzision verloren gehen und die Skill Moves, die den rechten Analog-Stick benötigen, so erst gar nicht mehr möglich sind.

Nur registrierte Benutzer können Kommentare verfassen. Jetzt registrieren
3 Kommentare:
NXPro)
NXPro
Am 26.08.2017 um 20:20
Hört sich verdammt gut an! :)
the_Metroid_one)
the_Metroid_one
Am 26.08.2017 um 23:04
Mit Fifa kann ich nichts anfangen. Trotzdem muss man EA loben, die haben sich offensichtlich Mühe gegeben, entsprechend der beschränkten Möglichkeiten der Switch, ein gutes Spiel zu produzieren.
kraid)
kraid
Am 28.08.2017 um 13:22
Trotzdem verstehe ich nicht ganz wieso der Story Modus nur mit Frostbyte Engine umsetzbar sein soll.

Wird wohl eher am benötigten Speicherplatz für die Sequenzen liegen das man den gestrichen hat.