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NplusX-Kommentar zum Ubisoft-E3-Auftritt

Von Michael Prammer am 12.06.2017

Keine Frage: Ubisoft hat eine gute Show geliefert und gezeigt, wie man eine ansprechende Bühnenshow abzieht und gleichzeitig viel Gameplaymaterial zeigt. Der Start mit Mario + Rabbids Kingdom Battle war ein mehr als gelungener Einstieg in das Event und hat gleich mal für eine Menge Lacher auf und neben der Bühne gesorgt. Der Auftritt von Shigeru Miyamoto tat sein Übriges dazu. Das Spiel selbst sieht nicht nur gut aus, es scheint auch ein interessantes Gameplay zu bieten. Außerdem erscheint es bereits Ende August und damit bereits in diesem Sommer. Vielleicht ist die Verschmelzung von Mario und den Rabbids für einige Nintendo-Fans nicht das, was sich diese als Genre vorgestellt haben. Das gezeigte Material hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.

Zu Assassin's Creed Origins wurde wenig Neues gezeigt, hat man doch vieles davon bereits gestern bei Microsoft zu sehen bekommen. Far Cry 5 wird ein klassischer Shooter mit einigen neuen Features, der jetzt aber auch keine Bäume ausreißt. The Crew 2 hat optisch zu gefallen gewusst und Skull & Bones könnte das Leben von Sea of Thieves für XBOX One schwer machen. Jedoch war da jetzt kein Titel darunter, der für die ganz große Überraschung sorgte, wenngleich mit Starlink: Battle for Atlas ein "Toy-to-Life"-Spiel erscheint. Nach Mario & Rabbids immerhin das zweite Switch-Spiel, wenn es auch noch bis 2018 dauert und auch für andere Systeme erscheint.

Den ganz großen Knall gab es zum Schluss und wie aus dem Nichts wurde Beyond Good and Evil 2 in einem Trailer angekündigt. Diverse Gerüchte besagten noch vor geraumer Zeit, es könnte exklusiv für Nintendo Switch erscheinen, jedoch lässt die Art der Präsentation und auch das Offenlassen der Plattform wohl nur darauf schließen, dass Nintendo entweder nur teilweise eine Rolle spielt oder bei der Party gar ganz leer ausgeht. Denn alle großen Ubisoft Titel, ob Far Cry 5, The Crew 2, Assassin's Creed Origins oder auch das gezeigte South Park machen einen großen Bogen um Nintendo Switch.

Nico Zurheide meint: Ubisoft zeigte wohl die bisher stärkste Pressekonferenz dieser E3. Nach dem großartigen Start mit Mario + Rabbids, Shigeru Miyamoto und echten Gefühlen ging es beinahe Schlag auf Schlag mit Spielen weiter. Und bis auf wenige Ausnahmen (South Park Handyspiel, Just Dance) gab es unter diesen Titeln keinen einzigen Totalausfall - zusammen mit einer fehlerfreien Präsentation verstärkt sich dadurch der gute Eindruck. 

Da Assassin's Creed während der Show unerwartet kurz behandelt wurde, hatte man sogar Zeit für mehrere neue IPs. Dabei ist auffällig, dass auch Ubisoft dem Schema folgt, das Nintendo seit einiger Zeit vorgeworfen wird: Aus kleineren Konzepten größere Titel zu machen. Nach Steep und For Honor folgt auch Skull & Bones diesem Prinzip. Aber ist das wirklich eine schlechte Angewohnheit? Nicht, wenn das Gameplay stimmt und mit Assassin's Creed: Black Flag zeigte Ubisoft bereits, dass sie Seeschlachten können.

Auch der Schluss der PK war stimmig. Der Applaus ist einem sicher, wenn man einen lang erwarteten Titel mit - noch einmal - echten Gefühlen, dieses Mal von Michel Ancel, kreuzt. Erwähnenswert ist auch das VR-Horrorgame Transference mit Elijah Wood.

Quelle: E3

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1 Kommentar:
Tim)
Tim
Am 13.06.2017 um 00:05
Ubisofts E3-Shows machen einfach Spaß. Sie sind nicht so emotional aufgeladen, nicht so belastet und erdrückt von Erwartungen und Befürchtungen wie die Konferenzen der großen Konsolenhersteller. Ubisoft steht einfach gefühlt nicht so sehr unter Druck und kann deswegen auch immer öfter Experimente und besondere Momente erzeugen. Mein Highlight: Der sichtbar gerührte Creative Director von Mario + Rabbids Kingdom Battle, der von der Bühne aus von Shigeru Miyamoto himself erwähnt wird. Oder Michel Ancel, dem nach dem Trailer zu "seinem Baby" die Tränen in den Augen stehen und der kurzerhand sein ganzes Team auf die Bühne holt. Ubisoft hat eine freundlich-positive Show, mit guter Musik, klasse Inszenierung, ein bisschen merkwürdigem Humor und Titeln geliefert, die innovativer sind als manches, was die Großen sich (nicht) trauen. Zwar hatte Ubisoft nicht die eine ganz große Überraschung im Gepäck - das liegt aber vor allem daran, dass die meisten großen Titel schon vorher bekannt waren; ganz offiziell, wie im Fall von Assassin's Creed, Beyond Good & Evil 2 oder Far Cry 5. Oder inoffiziell - wie das Mario- / Rabbids-Crossover, das eigentlich alle schon vorher kannten.