Nintendo will langfristig 100 Millionen Switch-Konsolen verkaufen
In der Fragerunde, die sich in der vergangenen Woche traditionell an das Managementbriefing anschloss, nutzten Investoren und Analysten die Gelegenheit, um nähere Details zu Nintendos Plänen zu erfahren. Die offizielle Übersetzung ist jetzt veröffentlicht worden - und damit auch Kimishimas Erläuterung der außergewöhnlich hohen Absatzschätzung in Höhe von zehn Millionen, die dazu führen würde, dass schon nach einem Jahr mehr Switch-Konsolen verkauft wären als Wii U-Konsolen in der gesamten Generation.
Im ersten Monat nach dem Launch hat Nintendo bereits 2,74 Millionen Switch-Konsolen weltweit verkauft. "Mehr als wir ursprünglich erwartet hatten", erklärte Kimishima. Nintendos Vertrieb auf der ganzen Welt registriere gerade eine hohe Nachfrage nach der neuen Konsole; und im Speziellen nach Mario Kart 8 Deluxe, das gerade erschienen ist. Auch das Feedback zu ARMS und Splatoon 2 sei positiv gewesen.
Zusammen mit der Erwartung an die Titel, die im Weihnachtsgeschäft noch erscheinen werden - darunter auch "einige, die wir womöglich noch werden ankündigen können" - habe Kimishima den Eindruck, dass Switch weit oberhalb der ursprünglichen Erwartungen laufen werde.
Tatsächlich gibt der Nintendo-Chef gar ein viel größeres Ziel aus: Die neue Nintendo-Konsole solle sich langfristig in Regionen der Wii-Plattform bewegen, sich also insgesamt bis zu 100 Millionen Mal verkaufen. Es sei im ersten Schritt sehr wichtig, in diesem Geschäftsjahr mit zehn Millionen Verkäufen nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Third-Party-Entwicklern zu signalisieren, dass die Switch-Konsole eine lohnenswerte Plattform sei.
Das solle mit einem "steten Fluss" neuer Software-Veröffentlichungen gelingen. Kimishima glaubt außerdem, dass es durchaus sein könne, dass wegen ihrer mobilen Natur in einem Haushalt mehrere Switch-Konsolen zur Anwendung kommen könnten. Eine weitergehende Antwort darauf, wie Nintendo die zehn Millionen genau erreichen möchte, gab Kimishima nicht und betonte stattdessen, warum es so wichtig sei, die Meilensteine möglichst schnell zu erreichen.
Quelle: Nintendo IR
Seit dem Launch-Tag sind in viel zu vielen Geschäften keine Geräte mehr verfügbar. Wenn nichts geliefert wird, kann nichts verkauft werden.
Ich denke, dass Nintendo eine Knappheit einkalkuliert und ein Stück weit auch so gewollt hat. Es ist relativ gängig, dass eine große Firma ein Produkt, das über einen langen Zeitraum verkauft werden soll, erstmal eher etwas weniger produziert als voraussichtlich nachgefragt wird. Das soll den Leuten beispielsweise suggerieren, dass es sich wohl um ein absolut tolles Gerät handeln muss, wenn es scheinbar überall vergriffen ist.
Und ich denke, dass man bei Nintendo auch keine große Eile haben muss. Man hat eigentlich keine direkte Konkurrenz, die einem die Kunden wegschnappen könnte und lieber hat man doch eine Konsole, die sich konstant gut verkauft anstatt dass alle auf einmal kommen und dann lange Zeit die Konsole im Laden liegt.
Kann mich noch erinnern, dass man bei Nintendo mit dem GBA SP schon einmal eine ähnliche Situation hatte. Der erschien bei uns damals glaub im Februar und wurde auch erst in einer relativ geringen Menge ausgeliefert. Ich denke, dass für Nintendo da auch der Erscheinungsmonat eine Rolle spielt. Im Oktober/November/Dezember hätte man sicher mehr ausgeliefert.
Jedoch sollte sie überall verfügbar sein, allein schon damit sie in den Köpfen ist, damit man ihre "Anwesenheit" spürt. So macht es den Eindruck das es das war.
Das stimmt mich da schon recht zuversichtlich.
Ich war gestern für eine Freundin bei Media Markt, Saturn und GameStop. Bei keinem der Läden hat man eine Chance auf eine Switch. Stadt Mönchengladbach. Wenn jemand aus der Nähe ist und weiß wo eine rumliegt, dann könnt ihr mir das Geren verraten...es würde sich jemand sehr freuen;-)
Realistisch betrachtet treibt ein derartiger Zweck-Optimismus aber einfach nur die Aktienkurse nach oben und macht die Investoren glücklich, was bei so einer Veranstaltung ja auch eines der Anliegen des CEOs ist.
Denke daher auch das die 10 Millionen Einheiten realistisch sind. Gespannt bin ich dann aber ob ab 2018 das Tempo so hoch gehalten werden kann. Für 100 Millionen Einheiten muss auch in den nächsten Jahren vieles passen und eventuell eine zweite, günstigere Variante der Switch erscheinen, der den DS ablöst.
Ich wurde für meine niedrigeren (trotzdem hohen) Prognosen von einigen belächelt. :)