EA geht Partnerschaft mit Stability AI ein.
"Bei Electronic Arts ist Kreativität nicht nur Teil unserer Arbeit, sondern auch unser Antrieb. Sie verwandelt eine leere Leinwand in eine lebendige Welt und eine einzelne Idee in ein Erlebnis, das Millionen von Spielern und Fans auf der ganzen Welt teilen und lieben."
So reißerisch beginnt ein Post auf ea.com, mit dem der Publisher eine Kooperation mit KI-Firma Stability AI (den Machern von Stable Diffusion) ankündigt. Wer bei EA und deren jährlichen Sportspielen nicht gleich an Kreativität denkt, dem sei verziehen. Auch KI-Systeme sind nicht für ihre Kreativität bekannt. Letztere waren in letzter Zeit vor allem wegen Urheberrechtsverletzungen und Klagewellen in den Schlagzeilen. Auch StabilityAI kämpft aktuell vor Gericht gegen Getty Images und zahlreiche Künstler. Da ist es nur verständlich, dass EA mit etwas blumiger Sprache versucht, die Situation in ein positiveres Licht zu rücken. So schreibt der Publisher erst nach mehreren Absätzen:
"Electronic Arts freut sich, die Partnerschaft mit Stability AI bekannt zu geben. Gemeinsam entwickeln wir transformative KI-Modelle, Tools und Workflows, die es unseren Künstlern, Designern und Entwicklern ermöglichen, die Erstellung von Inhalten neu zu gestalten. Als weltweit führender Anbieter generativer Technologien revolutioniert Stability AI mit seiner Arbeit visuelle Medien."
Der Publisher betont mehrfach, dass der Einsatz von KI menschliche Entwickler und Künstler unterstützen soll. Durch die Visualisierung "ganzer 3D-Umgebungen anhand einer Reihe gezielter Eingabeaufforderungen" sollen Künstler die Erstellung von Spielinhalten kreativ steuern können. Der KI-Einsatz soll den Künstlern und Entwicklern erlauben, "Spielerlebnisse schneller und in größerem Umfang zu konzipieren, zu visualisieren und zu verfeinern".
Wird EA Menschen mit Maschinen ersetzen? Dazu schreibt EA natürlich nichts.
Laut einem Bericht von Business Insider sind die oben erwähnten Künstler und Entwickler alles andere als erfreut über den neuen KI-Zwang. Es soll Meinungsverschiedenheiten zwischen den Entwicklern und dem Management von EA geben. Die KI ist offenbar ineffizient bei der Codegenerierung und macht Fehler, die den Entwicklern Probleme bereiten. Mitarbeiter müssten nun ihre Arbeitszeit der Fehlerbehebung widmen. Noch besorgniserregender ist dabei jedoch, dass die Mitarbeiter laut dem Bericht das Gefühl haben, dass sie lediglich ihre automatisierten KI-Ersatzkräfte trainieren, um später zugunsten der KI entlassen zu werden.
Quelle: ea.com