Ubisoft hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht, die wie erwartet nicht rosig ausfallen. Im Rahmen einer Aktionärsversammlung veröffentlichte der Großkonzern eine ganze Reihe von Finanzkennzahlen, laut denen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um über 20% eingebrochen sind und Ubisoft für das Geschäftsjahr 2024-25 einen Nettoverlust hinnehmen musste - so spricht das Dokument etwa von einem "IFRS operating income" von -82,6 Millionen Dollar, also einem Nettoverlust von über 80 Millionen Dollar.

Hauptursache für diese Zahlen dürften die Flops von Spielen wie Skull & Bones, Avatar: Frontiers of Pandora, The Crew: Motorfest und Star Wars Outlaws gewesen sein - doch auch Assassin's Creed Shadows konnte das Unternehmen nicht retten. Ubisoft sprach zwar davon, dass der AAA-Titel innerhalb einer Woche "drei Millionen Spieler" erreichen konnte, allerdings wurden bei dieser Zahl offenbar Ubisoft-Plus-Downloads mit eingerechnet. Die entsprechende Nachfrage eines Investors beantwortete ein Ubisoft-Sprecher in der Online-Konferenz mit "Also, äh, zu Assassin's Creed Shadows veröffentlichen wir keine Verkaufszahlen".

Selbst wenn es sich um drei Millionen Verkäufe handeln würde, wäre diese Zahl allerdings nicht sonderlich beeindruckend, da sich das zwei Wochen vorher veröffentlichte Monster Hunter Wilds innerhalb von drei Tagen acht Millionen Mal verkaufen konnte. Auch das Ein-Mann-Projekt Schedule I liegt mit 4,6 Millionen Verkäufen klar vor dem Flaggschiff-Titel von Ubisoft.

Somit dürfte es wenig überraschen, dass der Aktienkurs von Ubisoft nach der Konferenz erneut abgestürzt ist - nach einem Kursverlust von über 20 Prozent liegt dieser nun wieder bei unter 10 Euro und hat sich somit innerhalb eines Jahres mehr als halbiert. Kurz nach dem Release von Assassin's Creed Shadows gab Ubisoft die Gründung einer neuen Tochterfirma bekannt, die in Teilen zu Tencent gehört und zukünftige Spiele in großen Franchises wie Assassin's Creed oder Rainbow Six entwickeln wird.

Quelle: GlobeNewswire