Shigeru Miyamoto über Super Mario Run und das iPhone
Nach der Enthüllung von Super Mario Run erklärt Nintendos Chefentwickler, warum es jetzt Zeit ist, Mario auf Smart Devices zu bringen.
Im Anschluss an Apples iPhone-Keynote, auf der Shigeru Miyamoto das neue Smartphone-Projekt Super Mario Run vorstellte, beantwortete der "Creative Fellow" Fragen mehrerer Medien - und machte dabei bemerkenswerte Aussagen dazu, wie Nintendo Smart Devices heute betrachtet. Wir fassen sie euch zusammen.
Warum es kein Problem mehr ist, für fremde Hardware zu entwickeln
Nintendos Hauptargument gegen die Entwicklung auf Fremdplattformen war stets, dass man volle Kontrolle über die eigene Hardware brauche, um einzigartige Spielkonzepte erschaffen zu können. Im aktuellen Interview mit dem britischen Telegraph relativiert Miyamoto diese Aussage: In Wirklichkeit sei man auch auf eigenen Plattformen nie wirklich frei. "Wir versuchen immer, etwas Einzigartiges und Andersartiges in einem Rahmen zu erschaffen, in dem auch andere Spieleentwickler entwickeln müssen. Das ist keine Limitierung. Ich betrachte das mehr als einen großen Spaß."
Warum Super Mario Run jetzt erscheint, und zunächst auf dem iPhone
Bereits vor zwei Jahren hat Nintendo angekündigt, sich stärker mit Smartphones beschäftigen zu wollen. Allerdings habe es lange Zeit das Problem gegeben, dass die Hardware nicht gut genug gewesen sei, um das beste Niveau der Steuerungsübersetzung (Responsiveness) für schnelle, reaktionsbasierte Action-Spiele wie Super Mario Run zu gewährleisten. Mit dem iPhone 7 könne die Hardware das gewährleisten, sagt Miyamoto. "Ich habe das Gefühl, dass Nintendo und Apple wirklich gut zusammenpassen." Trotzdem werde man Super Mario Run später auch für Android anbieten.
Was die Entwicklungsphilosophie hinter Super Mario Run war
Nintendo habe vor einiger Zeit nach einem Spielprinzip für Mario gesucht, das auch sehr unerfahrene Spieler ansprechen könne. Man habe festgestellt, dass viele Spieler vom gleichzeitigen Laufen und Springen überfordert seien. "Wir glaubten aber, dass die Idee eines Mario-Spiels, in dem man nur springt, zu simpel für Heimkonsolen ist. Deshalb haben wir sie auf Smart-Devices gebracht."
Ob Nintendos Konsolen weiterhin ein Fokus bleiben
Miyamoto bekräftigte im Interview mit The Verge, dass Nintendo weiter eigene Hardware bauen werde. "Doch bis vor einigen Jahren haben noch Nintendo-Plattformen zu den beliebtesten der Welt gezählt. Das hat sich geändert, heute sind es Smartphones." Deshalb werde man weiterhin alle Möglichkeiten nutzen, Spiele speziell für Smartphones zu entwickeln, wenn man sie sehe.
Quelle: Telegraph, The Verge
"weiter eigene Hardware bauen werde."
Bedeutet das man umdenkt und das der Status Quo in Zukunft nicht mehr gelten muss.
"Doch bis vor einigen Jahren haben noch Nintendo-Plattformen zu den beliebtesten der Welt gezählt. Das hat sich geändert, heute sind es Smartphones."
Im Umkehrschluss heißt das das Nintendo die Zukunft nicht auf den eigenen Plattformen sieht. Derzeit wird von "speziellen" Spielen gesprochen. Klar Nintendos Smartphone Offensive steckt in den Kinderschuhen. 2020 oder 2025 sieht das ganz anders aus. Ich sag Euch: wir stehen an der Schwelle eines Neubeginns und der sieht in meinen Augen sehr schlecht aus.
Liest man die Interviews als ganzes sieht man doch ganz deutlich, dass eine Co-Existenz angestrebt wird, bei der beide Sektoren voneinander profitieren können. Pickt man sich aber wie du nur jeden Satz raus, bei dem man einzeln betrachtet sich in die Hose macht und verzichtet komplett auf Kontext . . . ja dann sieht es schlecht aus . . .