Neue Mini-Konsolen noch nicht vom Tisch?
Die Fragerunden auf einem Shareholder-Meeting von Nintendo lassen hin und wieder interessante Einblicke in die zukünftigen Pläne der Firma zu. Am Dienstag gab es wieder ein solches Meeting, auf dem CEO Shuntaro Furukawa auf die beliebten Mini-Konsolen angesprochen wurde.
In den Jahren 2016 und 2017 veröffentlichte der japanische Publisher das Nintendo Classic Mini NES (mit 30 vorinstallierten Titeln) respektive das Nintendo Classic Mini SNES (mit 20 vorinstallierten Spielen, darunter das bis dahin unveröffentlichte Star Fox 2). Beide Konsolen waren damals schnell vergriffen.
Ein Aktionär wies auf das Potenzial der Mini-Konsolen hin, mit diesen auch Eltern erreichen zu können, die nicht länger Videospiele konsumieren. Furukawa sagte dazu: „Wir wollen immer dass unsere Produkte von Leuten aller Altersklassen gespielt werden, von Kindern bis hin zu Erwachsenen. Nachdem wir nun so viele Jahre in der Videospielindustrie tätig sind, glauben wir, dass es inzwischen viele verschiedene Generationen gibt, die mit Nintendo-Konsolen in Kontakt gekommen sind.“
Zu der Möglichkeit, weitere ältere Konsolen als Mini-Version auf den Markt zu bringen, sagte Furukawa: „Wir werden weiterhin die Möglichkeit prüfen, klassische Inhalte, wie mit der NES- und SNES-Classic-Mini-Serie, sowie über unsere Online-Dienste anzubieten, um die Attraktivität unserer Produkte an verschiedene Generationen zu vermitteln.“
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Wir meinen: Ein handfester Hinweis auf weitere Mini-Konsolen also? Wohl kaum - die Antwort des CEOs fällt wie gewöhnlich möglichst neutral aus. Dass Nintendo „Möglichkeiten prüft“, ältere Spiele an neue Kunden zu vermitteln, dürfte kaum überraschen. Gleichwohl dürften auch die Entscheider bei Nintendo wissen, dass solche Mini-Konsolen von Fans sehnsüchtig herbeigewünscht werden, vor allem in Bezug auf das Nintendo 64 und den Gamecube.
Andererseits hat Nintendo momentan spürbar kein Interesse daran, klassische Titel auf aktuellen System verfügbar zu machen, wie man an der spärlich eingerichteten Nintendo-Switch-Online-Bibliothek unschwer erkennen kann. Zumal die beiden bisherigen Mini-Konsolen zu einer Zeit erschienen, als die Nintendo Switch noch nicht eine verselbstständigte Verkaufsgranate geworden war. Und: Mit solchen Collections verbaut sich der Publisher auch die Möglichkeit, Spiele dieser Systeme mit einem Aufpreis auf der Switch zu veröffentlichen. Mit Blick auf die Gerüchte einer möglichen Zelda-3D-Collection würde es auch kaum Sinn ergeben, vorher beispielsweise noch ein Mini-N64 auf den Markt zu bringen.
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Wie seht ihr das, würdet ihr euch weitere Mini-Konsolen wünschen? Oder sollte sich Nintendo lieber mehr um die Switch-Online-Ludothek kümmern?
Quelle: VGC