Eventbericht: Nintendo Post E3-Event 2016
Nintendo hat einen schönen Brauch ins Leben gerufen, um sämtliche
Medienvertreter, die nicht zur E3 reisen können, dennoch die Spiele der
Messe vorab genießen zu lassen. Dazu lädt das japanische Unternehmen zum
sogenannten Post E3-Event in die europäische Firmenzentrale nach
Frankfurt, und auch wir waren natürlich wieder vor Ort. In diesem Jahr
stand das Event ganz im Zeichen von The Legend of Zelda: Breath of the
Wild. Doch auch abseits von Link und Hyrule war auf der Veranstaltung
etwas los.
Auf zwei Tage verteilt begann das Event vergangenen
Mittwoch und Donnerstag um 10 Uhr offiziell, wurde jedoch so richtig
erst mit einer Präsentation um 11 Uhr eingeläutet. Darin wurde
zunächst Paper Mario: Color Splash für Wii U in einer ausführlichen Demo
gezeigt. Neben zahlreichen Spielszenen war auch ein erster Bosskampf zu
sehen. Leider blieb es auch bei einer Präsentation des Spiels, denn
eine Demostation, um selbst Hand anlegen zu können, gab es leider nicht.
Unverständlich, da Paper Mario: Color Splash bereits am 7. Oktober auf
den Markt kommt, eine Demoversion des Spiels wäre zu diesem Zeitpunkt
also durchaus im Rahmen des Machbaren gewesen. Nach dem ersten Wii
U-Titel widmete man sich dem 3DS und Dragon Quest VII wurde auf
der Bühne gezeigt, das nun erstmals auch nach Europa kommt und später,
im Gegensatz zu Paper Mario, auch angespielt werden durfte. Gleiches
gilt für Mario Party: Star Rush, welches von vier Nintendo-Mitarbeitern
samt 3DS auf der Bühne präsentiert worden ist. Den Abschluss und das
Highlight der Bühnenshow bildete anschließend The Legend of Zelda:
Breath of the Wild. Hier wurde die Open-Air-Demo ausführlich
vorgestellt, um den Gästen bereits vorab die neuen Elemente und
Möglichkeiten des Spiels zu erklären sowie Inspiration zu liefern, für
die ersten eigenen Minuten im neuen Zelda-Titel, das an zahlreichen
Demostationen spielbar war.
Nach der Präsentation der vier genannten Titel hieß es dann Hand
anlegen. Der große und offene Büroraum, anscheinend ein Aufenthaltsraum
samt Küchenbereich für die Mitarbeiter Nintendos, war in zwei Bereiche
aufgeteilt. In einem Bereich gab es die erste Zelda-Demo zu sehen, die
das Open-Air-Feeling und die ersten „Gehversuche“ im Spiel anhand einer
15-Minuten-Demo vermitteln sollte. Der zweite Bereich war dann der
zweiten Demo gewidmet, in der die ersten 20 Minuten des neuen
Zelda-Ablegers gespielt werden konnten und in der man bereits in Teile
der Geschichte dahinter eintauchen konnte. Dazu kamen ein paar Nintendo
3DS-Anspielstationen, an denen einige Titel spielbar waren. Als positive
Überraschung sollte man hierbei auf jeden Fall Sonic Boom: Feuer und
Eis erwähnen. Das erste Anspielen fiel durchaus positiv auf und der
Titel könnte - anders als sein Vorgänger - wieder ein guter 2D-Ableger
werden.
Für Wii U wurde abseits von The Legend of Zelda: Breath
of the Wild leider wenig geboten. Die Indie-Spiele, die zur E3 bereits
einen Tag vor der Zelda-Präsentation gezeigt wurden, konnten angespielt
werden. Axiom Verge, Severed und Jotun: Valhalla Edition konnten sich
einer ausführlichen Probe unterziehen. Wie jedoch bereits erwähnt,
fehlte Paper Mario: Color Splash, das wir gerne angespielt hätten.
Natürlich durften aber die neuen amiibos nicht fehlen. So wurden die
Toy-to-Life-Figuren zum neuen Zelda-Spiel ebenso ausgestellt wie die
neuen Splatoon-Figuren und die neuen amiibos der Super Mario-Serie. Den
Wolf-Link-amiibo konnte man in The Legend of Zelda: Breath of the Wild
ausprobieren und es wurde demonstriert, wie die Figur im Spiel
funktioniert.
Abseits des Spielgeschehens gab es natürlich wieder einmal tolles Essen, um sich zwischen den Spielesessions zu stärken. Gastfreundschaft wurde aber auch abseits der Küche groß geschrieben und so waren genügend motivierte Mitarbeiter für die einzelnen Anspielstationen zur Stelle und halfen bei Problemen, beantworteten Fragen und erkundigten sich, wie einem denn die Spiele gefallen haben. Auch die Präsentation war sehr unterhaltsam gestaltet, wenn auch komplett in englischer Sprache abgehalten. Viel wert wurde darauf, die Zelda-Demos so oft man mochte zu spielen, um einen möglichst detaillierten Einblick in den Titel zu erhalten. Zwar waren beide Demos zeitlich begrenzt, doch besonders die Open-Air-Demo bot durch ihre Große Umgebung genügend Möglichkeiten, sie mehrmals zu durchforsten. Zwar wurden insgesamt nur wenig Spiele gezeigt, weshalb das Event mit Ausnahme von Zelda relativ unspektakulär ausgefallen ist, jedoch hat Nintendo sich wie üblich viele Mühe gegeben und einen tollen Rahmen geschaffen, sodass wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder einmal vorbeischauen werden!