Nach einer fast drei Jahre langen Entwicklungszeit und mehreren Verschiebungen erscheint Mighty No. 9 in dieser Woche endlich in den Download-Stores für fast alle erdenklichen Plattformen. Während wir noch auf einen Review-Code warten, hat die amerikanische Presse bereits einen Blick auf Mighty No. 9 werfen können - und ist nicht gerade begeistert.

Vor allem an Vielspieler gerichtete Magazine wie pushsquare.com kritisieren den niedrigen Schwierigkeitsgrad des Titels, der im Widerspruch zur Mega Man-Serie steht, die Mighty No. 9 als klare Inspiration angibt. Hat der Spieler Probleme mit einem Level oder einem Endboss, wird er automatisch mit Power-Ups versorgt, die den Schwierigkeitsgrad senken, indem sie z.B. die Angriffskraft des Protagonisten steigern. Weitere Features, die zur Vereinfachung beitragen, seien eine hohe Zahl von Checkpoints oder die Tatsache, dass sich die Energie der Spezialwaffen automatisch wieder auflädt. Wer immer noch Probleme hat, kann auf Wunsch ein Level mit 9 Leben starten und sich auf Knopfdruck die Schwachstellen der Endbosse anzeigen lassen.

Weitere Kritikpunkte sind die sowohl technisch als auch stilistisch schlechte Grafik, die zudem noch von massiven Framerate-Einbrüchen begleitet werden soll. Außerdem haben es einige grobe Schnitzer im Spieldesign ins fertige Spiel geschafft, so die Berichte: Demnach versperren regelmäßig Textboxen die Sicht auf das Spielgeschehen, was dafür sorgen kann, dass man der Instant Death-Attacke eines bestimmten Endgegners nicht mehr ausweichen kann. Ein anderes Level kann in einen unlösbaren Zustand gebracht werden, sodass man dieses manuell neu starten muss.

Als Konsequenz blieb fast jedes Magazin mit seiner Endwertung unter der Schallmauer von 7/10 Punkten. Mighty No. 9 erscheint in dieser Woche zu einem für einen Download-Titel recht happigen Preis von 19,99€. Wollt ihr trotz der eher kritischen Wertungen einen Blick riskieren?