Test

Pro Evolution Soccer 2018

Von Kamil Witecy am 25.09.2017

Fußball ist Leidenschaft. Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch außerhalb des Platzes. Und so geht auch der Community-Wettstreit zwischen beiden Fanlagern in eine neue Episode. Doch ob ihr Pro EvolutionSoccer oder FIFA bevorzugen solltet, hängt in erster Linie von eurem persönlichen Geschmack ab. Alteingesessene Fans wissen deshalb meistens schon vorab, welcher Titel gekauft wird. Anhänger von möglichst realistischen Fußball-Partien pochen dabei aktuell meist auf das simulationslastigere Pro Evolution Soccer. In PES 2018 hat Konami das Gameplay aus dem letzten Jahr konsequent weiterentwickelt und das hochwertige spielerische Grundgerüst verfeinert. Wirklich große Gameplay-Neuerungen werdet ihr hingegen vergeblich suchen.

Robuste Weiterentwicklung statt spielerischer Umbruch

Trotz der ausgebliebenen Gameplay-Revolution spielt sich Konamis Fußball spürbar anders als noch im Vorjahr, obwohl im Prinzip kein einziger neuer Gameplay-Kniff, den ihr bewusst auf Knopfdruck auslösen könnt, hinzugekommen ist. Doch die Entwickler haben das Spieltempo noch einmal gedrosselt und so braucht es definitiv erst ein paar Spiele, um sich wieder umzugewöhnen. Zudem haben die Japaner die virtuellen Kicker ganz offensichtlich in die Muckibude geschickt – die Spieler haben deutlich mehr Gewicht und fühlen sich wuchtiger an. Die Physis spielt in PES 2018 eine deutlich größere Rolle als noch in den Jahren zuvor. Die Konsequenz: Zweikämpfe sind fordernder und robuster. Bullige Abwehrrecken verteidigen das Leder aktiver und stellen ihren Körper gekonnt zwischen Ball und Gegner oder halten gegnerische Stürmer mit dem Arm auf Sicherheitsabstand, um ihre Schnelligkeitsdefizite auszugleichen. Was an dieser Stelle jedoch schade ist: Anders als in FIFA kann das Abschirmen nicht manuell auf Knopfdruck ausgelöst werden, denn es wird je nach Situation automatisch von der Spiel-Engine umgesetzt. Neu ist übrigens auch, dass in der Verteidigung nicht nur euer aktiver Spieler, sondern auch der nächste Mitspieler markiert wird. So wisst ihr jederzeit, welchen Spieler ihr steuern werdet, wenn ihr die Spielerwechsel-Taste drückt.

Bereits nach den ersten Matches wird euch die Weiterentwicklung in puncto Realitätsnähe und Quantität bei den Animationen und Spielerbewegungen positiv auffallen. Sämtliche Fußballer reagieren auch mit Körperteilen abseits des Fußes wie Brust oder Oberschenkel endlich nachvollziehbar auf eure Zuspiele - das macht das Spielgeschehen authentischer. Auch bei der ohnehin schon guten Ballphysik wurde an einigen Stellschrauben gedreht: Denn nicht nur die Spieler, sondern auch das runde Leder fühlt sich schwerer, realistischer an. Überdies hat Konami weiter an der Balance gearbeitet und vor allem die teils viel zu hart und schnell wirkenden Schüsse aus dem Vorgänger etwas entschärft. Angeschnittene Schüsse und Vollspannschüsse wirken dadurch ebenfalls realistischer, ohne aber an Effektivität verloren zu haben.

Das etwas langsamere Spieltempo in PES 2018 hat indes den Vorteil, dass ihr generell etwas mehr Zeit für eure nächste Aktion habt und den Spielaufbau flüssig vorantreiben könnt. Mit ein wenig Übung kann flinkes Tiki-Taka genauso wie ein schnelles Umschaltspiel überzeugend umgesetzt werden. Extrem gut ausbalanciert sind auch die langen Bälle. Flanken, steile Heber in den Lauf und lange Pässe fühlen sich einfach gut und nachvollziehbar an und fördern eure Kreativität beim Spielaufbau enorm. Natürlich ist die Ausführung immer noch von den Spielerattributen des Flankengebers abhängig. Doch alleine die Möglichkeit zu haben und dabei stets zu wissen, dass solche Spielzüge sehr erfolgreich sein können, ist ein großer Pluspunkt und zeigt auf, wie facettenreich der Spielaufbau in PES 2018 sein kann - wenn man es denn will.

Spürbar nachgelegt hat Konami zudem auch generell im Offensivspiel. Eure Ballkünstler sind mehr in Bewegung und laufen sich besser frei, sodass mehr aussichtsreiche Torraumszenen entstehen. Auch die taktischen Dribblings sind jetzt leichter zu kontrollieren, ohne dass sie übermächtig geworden sind. Dennoch braucht ihr prinzipiell gar keine großartigen Tricks mehr. Vielmehr kommt es darauf an, das Tempo eures Spielers gekonnt zu kontrollieren bzw. zu dosieren. Durch geschickte Körpertäuschungen und Hakenschlagen kann euer Gegenspieler leicht aus dem Gleich­gewicht gebracht werden, sodass ihr dann mit einem schnellen Antritt (doppeltes Anklicken des Sprintbuttons) an ihm vorbeiziehen könnt. Trotzdem resultiert aus diesen Punkten in der Regel kein unrealistisches Scheibenschießen mit einem halben Dutzend an Toren pro Spiel, da prinzipiell auch die Defensive besser steht und viele Tempo-Situationen gut durch Doppeln verteidigt werden können. Ihr müsst euch Tore also nach wie vor erarbeiten oder durch clevere Ideen herausspielen. Dennoch muss an dieser Stelle auch ein wenig gemotzt werden. Denn größere Böcke in den Abwehrreihen, in denen euer Spieler einfach mal völlig übermotiviert über die Pille senst oder orientierungslos am Ball vorbeiläuft, ohne dass ihr wirklichen Einfluss darauf nehmen könnt, gibt es immernoch. Nicht unbedingt sehr häufig, aber sie kommen vor und führen dann häufig zu ärgerlichen Gegentoren.

Die Torhüter sind in PES 2018 ein zweischneidiges Schwert. Die Keeper sind generell spürbar besser als im Vorgänger, in den meisten Spielsituationen hellwach und zeigen regelmäßig spektakuläre Paraden. Das ist wohl auch dem neuen Balancing im Hinblick auf die stärkere Offensive geschuldet, schließlich kommt man in PES nun leichter zum Torabschluss. Nicht selten sind die Schnapper aber bei harten, platzierten Schüssen sowie bei 1gegen1-Situationen gefühlt fast schon zu stark und kratzen die klarsten Torchancen noch von der Linie, sodass man hin und wieder schon mal verzweifelt. Frei von offensichtlichen Fehlern sind die Torhüter auf der anderen Seite aber auch nicht, sie kommen nur deutlich seltener vor - eben ganz wie in echt.

Fehlende Linien und noch mehr taktische Würze

Keine Revolution, aber durchaus einen kleinen Umbruch gibt es bei den Standardsituationen: Auch Konami hat sich von den Hilfs- und Richtungslinien verabschiedet. Ob das der einzig richtige Schritt ist, sei einmal dahingestellt – doch die Steuerung bei den Standardsituationen fühlte sich bisweilen durchaus etwas altbacken an. Nun könnt ihr Freistöße und Ecken treten und den Ball mit einer gefühlvollen Daumenbewegung in Richtung Tor lenken. Das erfordert etwas Übung, gelingt aber dann durchaus gut. Direkte Freistoßtore zu erzielen ist aber immer noch recht schwierig. Zusätzlich könnt ihr euren Mitspielern mehr taktische Befehle bei Eckbällen und Freistößen geben.

Apropos Taktik: Auch die taktischen Grundeinstellungen eurer Mannschaften sind in PES 2018 noch einmal deutlich spürbarer auf dem Rasen zu vernehmen. Beispielsweise ist das Kloppsche-Pressing vom FC Liverpool noch druckvoller und die Konter vom BVB noch gefährlicher. Genauso wie die Stärken der jeweiligen Mannschaften sind aber auch deren Schwächen offensichtlicher, wodurch kein Team unschlagbar ist. Das User Interface wurde hierbei leicht überarbeitet und auch wesentlich einfacher gestaltet, sodass der Zugriff auf die vielen taktischen Facetten leichter von der Hand geht. So können die im Vorfeld einstellbaren offensiven wie defensiven Verhaltensweisen jederzeit während des Spiels schnell angepasst werden, die dann für spürbare Änderungen in den Positionen sowie den Laufwegen der Spieler sorgen. Das macht Spaß und ist fordernd. Taktikfüchse kommen also auch diesmal wieder voll auf ihre Kosten. Ein wenig sperrig sind die generellen Menüs bei PES aber dann noch immer, gerade im direkten Vergleich mit FIFA. Auch die manchmal zu langen Ladezeiten nerven hin und wieder.

Legenden statt Lizenzen

Das ewige Leid bei Pro Evolution Soccer: Die Lizenzen. Obwohl sich Konami jedes Jahr aufs Neue sichtlich darum bemüht, der Community mehr Lizenzen bereitzustellen, kann PES auch in diesem Jahr FIFA hierbei nicht annähernd das Wasser reichen. Nichtsdestotrotz dürfen sich Fans über die vollständige Integration der niederländischen, portugiesischen, argentinischen, brasilianischen und chilenischen Liga freuen. Außerdem hat es Konami mit einzelnen Sponsoren-Deals zumindest geschafft, die vollständigen Lizenzen einiger europäischer Topteams wie FC Barcelona, Inter Mailand, FC Arsenal oder FC Liverpool zu erwerben. Die deutsche Bundesliga ist jedoch wieder nicht mit an Bord, hier müssen sich deutsche Fußballfans mit drei lizenzierten Teams begnügen. Neben dem FC Schalke 04 und dem in diesem Jahr großen Kooperationspartner Borussia Dortmund ist auch RB Leipzig dabei. Auf den FC Bayern München gilt es beispielsweise aufgrund einer exklusiven Partnerschaft mit Electronic Arts zu verzichten. Eine baldige Einigung in Sachen Namensrechte scheint vorerst nicht in Sicht, sodass es noch Jahre andauern könnte, bis Konami über eine vollständige Lizenzierung der europäischen Topligen verfügt. Wenn überhaupt. Ebenfalls nervig: Auch bei den wenigen lizenzierten europäischen Top-Teams gibt es noch einige Spielergesichter, die ihren Vorbildern überhaupt nicht ähnlich sehen. Wenn ein Guido Burgstaller also trotz Lizenzierung weiterhin aussieht wie Wolfgang Petry, dann ist das einfach nichts, was der Atmosphäre und dem Spielspaß zu Gute kommt. Hier liegt die große Hoffnung also mal wieder auf den Schultern der findigen Editoren in der PES-Community.

Des Weiteren gibt es auch ein kleines Upgrade im Bereich der Stadien: Die Zahl wächst von bisher 30 auf 36 Arenen. Darunter auch Dortmunds Signal Iduna Park. In diesem dürft ihr aufgrund eines Exklusiv-Deals in diesem Jahr nur in PES 2018 und nicht in FIFA 18 spielen. Um dem generellen Lizenz-Mangel etwas entgegen zu stellen, hat sich Konami anderweitig bemüht, die Attraktivität des Spiels zu steigern: mit Legenden. Dazu zählen ehemalige Fußballstars wie Diego Maradona, der als junge Version zur Auswahl der Spieler stoßen wird. Aber auch andere Partner-Vereine erhalten einen derartigen Legenden-Neuzuwachs. Carles Puyol kommt zum FC Barcelona hinzu, Ian Rush stößt an die Anfield Road zum FC Liverpool und Lars Ricken und Michael Zorc zu Borussia Dortmund hinzu. Wer die Legendary Edition von PES 2018 kauft, hat zudem sogar die Möglichkeit, mit Sport-Legende Usain Bolt auf Torejagd zu gehen. Kurios.

Aufgewärmtes Altes schmeckt immer weniger gut

Spielen könnt ihr Konamis Fußballspiel wieder in vielen verschiedenen Modi, egal ob in normalen Offline- oder Online-Partien, Ligen oder Turnieren. Das FIFA Ultimate Team-Pendant myClub ist auch wieder verfügbar, ebenso wie die obligatorische Meisterliga, die durch einige kleinere Änderungen aufgepeppt wurde. So gibt es beispielsweise einen neuen, optionalen Schwierigkeitsgrad, der die Ansprüche an euch als Manager eines Clubs deutlich erhöht und auch die Inszenierung wurde seitens der Entwickler etwas verbessert. Konami hat zudem die PES League direkt in den Online-Modus integriert. Neu ist im Online-Bereich auch ein Koop-Modus, bei dem ihr 3 vs. 3 spielen könnt - sogar mit lokalen Gästen. Wie ihr euer Trio zusammenstellt, bleibt ganz euch überlassen. Es können beispielsweise drei Spieler an einer Konsole, drei im Online-Betrieb oder zwei Spieler auf einer Couch und ein Online-Freund sein.

Wie gehabt könnt ihr auch an Online-Ligen teilnehmen, wobei ihr in der untersten Klasse der zwölften Liga startet und euch dann über jeweils zehn Spiele pro Saison hocharbeiten könnt. Hinzu kommt eine Lobby, in der ihr euch für Freundschaftsspiele treffen könnt und dort auch euer Meisterliga-Team einsetzen dürft. Erfreulich ist beim Thema Online-Gaming jedoch vor allem, dass PES auch in diesem Jahr online sehr stabil läuft, auch wenn es hin und wieder noch recht lange dauert, bis ein Gegner gefunden wurde und die Partie beginnen kann. Gut ist zudem auch, dass Partien automatisch ohne Punktverlust vom System abgebrochen werden, sollte es mal zu starken Verbindungsproblemen im Spiel kommen.

Darüber hinaus ist ab sofort ein neuer Zufallsmodus anwählbar, bei dem euer Team zufällig aus Spielern unterschiedlicher Teams zusammengesetzt wird. Vor dem Spielstart gibt es noch die Möglichkeit, einen Spieler mit eurem Kontrahenten zu tauschen. Eine durchaus nette Idee für Zwischendurch – mehr aber auch nicht. Denn bei allem bisherigen Lob ist es wirklich schade, dass Konami abseits der Legenden auch in PES 2018 kaum wirklich nennenswerte neue Modi eingeführt hat, wie z.B. "The Journey" in FIFA. Der dröge und nicht wirklich veränderte Karrieremodus "Werde zur Legende" kann mit seiner sterilen Aufmachung nicht mal ansatzweise mithalten. Hier stagniert Konami leider seit Jahren.

Schicke Optik und nerviges Sprücheklopfen

Was sich in diesem Jahr ebenfalls leider nicht geändert hat: die deutschen Kommentatoren rund um Marco Hagemann und Hansi Küpper. Das Arrangement der von beiden Reportern eingesprochenen Satzfetzen ist sehr häufig ein Graus für die Ohren, da die Phrasen oftmals fehlplatziert und lieblos aneinander gereiht wirken. Zudem überlappen und doppeln sich die Sprüche des Duos regelmäßig. So hört ihr nicht selten binnen weniger Minuten hintereinander den gleichen Satz, sodass ihr die Kommentatoren bereits nach wenigen Spielen wieder ausschalten wollt.

Grafisch hat Konami im Vergleich zum Vorjahr nochmal nachgelegt, die Japaner haben starke Feinarbeiten im Detail betrieben. Besonders auffällig ist, dass die Entwickler darum bemüht waren, die Emotionenin den Spielergesichtern authentischer zu gestalten. Dies merkt man vor allem beim Torjubel, sodass PES 2018 in diesem Jahr tatsächlich noch mal ein gutes Stück schöner ist. Auch bei der gesamten Präsentation hat sich das Spiel verbessert, insbesondere bei den Zwischensequenzen, den Stadionanimationen und der Ausleuchtung. Während der Partien gibt es zudem wesentlich mehr Einblendungen als noch im Vorgänger, sodass euch eine deutlich bessere TV-Atmosphäre geboten wird. Sogar der obligatorische Spielertunnel vor Matchbeginn wurde gut und authentisch umgesetzt. Mit FIFA mithalten kann Pro Evolution Soccer hinsichtlich der Atmosphäre aber dennoch noch lange nicht – denn wenn man schon die angebliche „Mutter aller Derbys“ komplett lizenziert im Spiel vorfindet, dann muss diese sich auch so anfühlen. In PES 2018 wirkt das Match Schalke gegen den BVB aber nur wie ein Kindergeburtstag.

Fazit:

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Pro Evolution Soccer 2018 macht verdammt viel Spaß und spielt sich auch in diesem Jahr wieder extrem flüssig. Zudem wird der Konami-Kick hinsichtlich Ballphysik, Spielaufbau und vor allem auch Taktik wieder die Nase vor der Konkurrenz haben. Andererseits stagniert Konami weiterhin beim großen Drumherum. Wenige Lizenzen, immer noch nur ein dröger Karrieremodus, generell kaum nennenswerte Neuerungen hinsichtlich der Spielmodi und dieselben nervigen Kommentatoren-Phrasen wie eh und je. Auch die Inszenierung reicht weiterhin nicht an FIFA heran, trotzdem können sich Spieleranimationen und Modelle wirklich sehen lassen. Insbesondere die Gesichter der großen Stars überzeugen und ähnlich wie die Kollegen von EA hat auch Konami stark an der Individualisierung der Bewegungsabläufe gearbeitet. Eine positive Nachricht gibt es in diesem Jahr zudem auch für PC-Spieler: Endlich könnt ihr PES ohne jegliche Abstriche auf dem Niveau der Konsolenversionen spielen. Unter dem Strich ist Pro Evolution Soccer auch in diesem Jahr wieder ein sehr gutes Fußballspiel, das aber mit den gleichen, altbekannten Schwächen daherkommt.

2.Meinung von Niko Schopinski:
Wie sehr habe ich PES 4 und PES 6 geliebt. Und wie sehr enttäuschten mich die folgenden Teile mit hüftsteifen Animationen, altbackener Präsentation und katastrophaler Online-Performance. Aber nun hat Pro Evolution Soccer mich zurück - obwohl es weiterhin einige (altbekannte) Schwächen zu beklagen gibt. Während die Spielgrafik inzwischen wirklich ansehnlich daherkommt, wirken viele Menüs und Anzeigen immer noch, als hätte sie ein Praktikant schnell in Paint zusammengeschustert. Das Dilemma mit den wenigen Lizenzen ist längst Tradition, zumindest holt Konami aus der Champions League und einigen Premiumpartnern wie dem BVB und dem FC Barcelona ein wenig an Atmosphäre heraus. Leider ist der deutsche Kommentar noch immer zum Abgewöhnen. Zumindest Marco Hagemann ist für meinen Geschmack mit vielen aufgesetzt wirkenden Sprüchen und unnatürlichen Betonungen eine absolute Fehlbesetzung. Wenigstens sorgt die Umstellung auf den englischen Kommentar hier für etwas Linderung. Dafür brilliert PES 2018 aber mit fantastischer Spielbarkeit. Ballphysik, Spielfluss und -dynamik sowie die inzwischen herrlich geschmeidigen Animationen suchen ihresgleichen. Konami hat an genau den richtigen Stellschräubchen gedreht, um ein enorm rundes und befriedigendes Gameplay zu liefern. Es ist lange her, dass ich beim virtuellen Fußball so sehr mitgefiebert und Tore sowie spannende Spielsituationen derart wild gestikulierend begleitet habe. FIFA mag den tollen Journey-Modus, einen Berg an Originallizenzen und die deutlich modernere Präsentation haben. Aber reduziert auf das eigentliche Gameplay ist PES 2018 für mich derzeit klar das beste Fußballspiel.

Von uns getestet: PlayStation-4-Version

Unsere Wertung:
8.5
Kamil Witecy meint: "Konami liefert auch mit PES 2018 wieder eine sehr gute Fußball-Simulation ab, die sich noch flüssiger und authentischer als im Vorjahr spielt - die altbekannten Schwächen nerven aber noch immer."
Pro Evolution Soccer 2018 erscheint für PC und PlayStation 4 und XBox One. Wir haben die Version für PlayStation 4 getestet.
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3 Kommentare:
Falcon)
Falcon
Am 25.09.2017 um 11:38
Danke für den Test. Bin aber dann mal gespannt, wie ihr FIFA 18 bewertet. Bin da von der DEMO ehrlich gesagt recht angetan - ist nur die Frage, ob das fertige Spiel auch so ist. Habt ihr das schon vorliegen?

Ansonsten mag Ich PES ja auch sehr gerne, aber ich habe einfhah keine Lust, dass im Singleplayermodus zu spielen. Da nervt mich die laue Modiauswahl einfach.
Pogo)
Pogo
Am 25.09.2017 um 13:16
Dann spiels doch im Online Modus! ;-)
Terry)
Terry
Am 25.09.2017 um 15:01
Pogo, greifst du denn dieses Jahr zu? Oder spielst du nur die Demo? ;-)
Pogo)
Pogo
Am 25.09.2017 um 15:38
Haha. Ja, irgendwann, wenn ich ein tolles Angebot sehe, greife ich wohl zu und versuche die Online Ranglisten zu klettern. Wenn ich es habe, können wir ja mal zusammen spielen.
Ich spiele die 18 Demo gar nicht viel. Aber dafür die 17 Demo, da die den vollen MyClub-Modus hat. Das hab ich noch nie ausprobiert, weswegen das ganz interessant ist. Ich kann endlich gucken, was die Leute an diesem FUT MyClub Modi so interessant finden.
Falcon)
Falcon
Am 25.09.2017 um 16:18
@Pogo
Mache ich ja auch dann, denn zum Glück ist der Netzcode bei PES in letzter Zeit ja endlich stabil. Trotzdem kann mich das Online-Spiel nie so wirklich lange begeistern, ich spiele liebe einen Liga oder Storymodus, wie zuletzt The Journey bei Fifa. Kennst du den?
Terry)
Terry
Am 25.09.2017 um 12:44
Nein, die Vollversion von FIFA 18 liegt uns leider noch nicht vor, sollte in den nächsten Tagen aber dann eintrudeln.
Tobsen)
Tobsen
Am 25.09.2017 um 16:03
Sauberer Test! Danke dafür! Ich hole mir, wenn der 18er erhältlich ist, dann PES17 für 5€. Das mache ich seit fast 10 Jahren mit PES so, dass ich mir die Version des jeweils letzten Jahres für 5-10€ hole. Online spiele ich ohnehin nicht und Aktualität ist mir egal, solange man nicht mit David Odonkor oder Michael Ballack aufläuft. Macht mir jedes Jahr aufs Neue Spaß, ein, zwei Wochen damit im Singleplayer zu zocken und dann gut sein zu lassen.
Terry)
Terry
Am 25.09.2017 um 16:15
Das ist auch ne Einstellung :D Interessant ist der Preisverfall von PES aber ohnhin - gefühlt gibt es das Spiel bereits nach einem Monat immer schon für die Hälfte des Preises.