Test

Kirby: Planet Robobot

Von Michael Prammer am 25.05.2016

Unser allseits geschätzter rosafarbener Staubsaugerheld Kirby begibt sich mal wieder auf eine abenteuerliche Reise durch das Traumland. Diesmal kann er wieder die Fähigkeiten der eingesaugten Gegner absorbieren und diese gegen seine Widersacher einsetzen. Außerdem erobert er martialische Kampfroboter und verprügelt damit weitere Halunken. Aber warum muss Kirby eigentlich wieder Heldenmut beweisen? 

Kirby gegen die Roboter-Invasion

Auf dem Planeten Pop, genauer gesagt im Traumland, herrschte lange Zeit Ruhe und Frieden. Diese trügerische Idylle macht die Haltmann OHG nun zunichte. Dabei handelt es sich um eine Roboter-Firma, die die Ressourcen des Planeten benötigt, um den eigenen Fortbestand zu gewährleisten. Erstmal höflich zu fragen war wohl keine Option, also führt das fiese Unternehmen gleich eine ausgewachsene Invasion durch. Diese hat nun zur Folge, dass das gesamte Traumland „mechanisiert“ wurde. Es hilft einfach nichts, jetzt muss Kirby wieder ans Werk und sein geliebtes Traumland befreien, welches nun unter dem Einfluss der Roboter steht.

Wie einleitend beschrieben ergibt sich für Kirby dadurch auch der Vorteil hin und wieder einen Kampfroboter erobern zu können. Diese Mechs übersteigen seine natürlichen Kräfte bei Weitem, außerdem können sie die Fähigkeiten der Feinde kopieren. Ob mit einer Hammerhand ausgestattet oder mit Kreissägen-Funktion - die Fähigkeiten die Kirby im Mech nutzen kann sind sehr vielfältig. Auf diese Weise kann die rosa Knutschkugel neue Abschnitte entdecken und die Level nach den sogenannten Robo-Blöcken durchsuchen. Die Haltmann OHG hat allerdings keine Mühen und Kosten gescheut, um Kirby das Leben schwer zu machen und stellt ihm immer wieder verschiedene Bossgegner in den Weg. Der Zugang zu den Bossportalen ist jedoch durch die bereits erwähnten Robo-Blöcke versperrt. Ihr benötigt jeweils fünf dieser Blöcke, um ein Bossportal freizuschalten. Pro Level sind allerdings bereits drei dieser Blöcke versteckt, was die Gesamtmenge von durchschnittlich 15 Blöcken am Ende etwas überflüssig macht.
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Da wir schon beim Thema Bossgegner sind: Einige Exemplare dürften erfahrenen Kirby-Fans doch sehr bekannt vorkommen - sie werden sich gleich heimisch fühlen. Letztendlich stellen aber auch nur die letzten Bosse eine echte Herausforderung dar, so richtig gefordert wird der Spieler bei Kirbys neuem Abenteuer aber kaum. Auch könnte das Spiel insgesamt gut und gerne etwas länger ausfallen, bereits nach ca. sieben Stunden ist das Traumland gerettet. Dafür gibt es in den Levels aber viele verschiedene Pfade zu entdecken und zumindest das Auffinden der Robo-Blöcke gestaltet sich hin und wieder als sehr schwierig. So kann man dann doch noch mehrere weitere Stunden mit dem Titel verbringen.

Starke Präsentation

Die Entwickler haben dem Spiel viele unterschiedlichen Gegenden verpasst und dabei für genügend Abwechslung gesorgt. Es gibt Areale komplett unter Wasser, die eine ganz eigene Physik mit sich bringen, außerdem verschiedene Züge, die es vom letzten Waggon hin bis zur Lok zu untersuchen gilt. Darüber hinaus lockt eine Welt voller Süßigkeiten mit herabstürzenden Eiskugeln. Das Traumland ist wirklich herrlich vielseitig. Auch die eingangs erwähnten Fähigkeiten, die Kirby absorbieren kann, bereichern das Spiel ungemein. Satte 25 unterschiedliche Formen, wie der Schwert-Kirby, der Clown-Kirby oder ein Magier-Kirby können durch das Verputzen der Widersacher angenommen werden. Viele dieser Fähigkeiten kennt man dabei aber bereits aus anderen Kirby-Spielen.

Musik und Soundeffekte des Spiels sind sehr launig. Dabei gibt es viele altbekannte Kompositionen aus dem Traumland zu hören, aber auch neue Klänge erfreuen das Ohr. Ebenso macht die Optik etwas her. Die Entwickler haben wirklich hübsche Landschaften auf den Screen gezaubert. Der 3D-Effekt hilft bei der Orientierung, vor allem, wenn Kirby von einer Ebene in die nächste springt. Die gut gemachten Kamerafahrten sind leider eher rar gesät, mehr davon hätten dem Spiel keinesfalls geschadet.

Die Steuerung geht indes locker von der Hand, der Spieler ist stets Herr der Lage. Laufen, Springen und ein Knopf für die Aktionen, die man sich vorher von einem Gegner angeeignet hat – mehr gibt es nicht zu wissen. Auch die Hardware wollte man etwas ins Spielgeschehen einbinden. Zum Beispiel wird gelegentlich Gebrauch von der Neigungssteuerung gemacht, allerdings hätte auch dies durchaus häufiger vorkommen dürfen. Auf weitere Nintendo 3DS-Fähigkeiten wird allerdings verzichtet.

Kirby: Planet Robobot ist auch mit Nintendos amiibo-Figuren kompatibel, die dem Helden neue Fähigkeiten verleihen. Diese sind jedoch auch optional im Spiel zu finden und durch die Figuren lediglich schneller zu bekommen. Darüber hinaus gibt es weitere Spielmodi zu entdecken. Zusammen mit anderen Kirbys darf man mächtige Gegner so schnell wie möglich aus dem Weg räumen oder einen anderen bekannten Helden ins Abenteuer begleiten. Diesen wollen wir allerdings an dieser Stelle nicht verraten, da ihr das Spiel vorher durchspielen müsst und wir euch den Spaß nicht verderben wollen. Für Spaß ist also auch abseits der großen Reise gesorgt. 

Fazit:

Die Reise durch das Traumland ist ein aufregendes Abenteuer, vor allem die Ausflüge in den großartigen Kampfrobotern stellen ein echtes Highlight dar. Insbesondere deren Verwandlungsfähigkeiten bereichern das Spiel ungemein und sorgen für jede Menge aufkommenden Spaß. Die Areale im Traumland sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich gestaltet, wobei die verschiedenen Wege in den Levels sowie die vielen Gimmicks Kirbys Reise deutlich verlängern können. Das ist auch gut so, denn abseits davon ist das Abenteuer dann doch ein wenig zu einfach. Auch die Bossgegner, die allesamt toll aussehen, lassen überwiegend die Herausforderung vermissen. Dafür überzeugen die tolle Optik und auch die charmante Musik.

Unsere Wertung:
8.0
Michael Prammer meint: "Tolles Kirby-Abenteuer mit vielen neuen Ideen und klasse Präsentation - leider vermisst man die Herausforderung."
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5 Kommentare:
ÖinkÖink)
ÖinkÖink
Am 25.05.2016 um 15:56
Gegner einsaugen und deren Fähigkeiten erhalten und damit rumexperimentieren, genauso muss ein Kirby sein und nicht dieses Fäden ziehen. Das Konzept mit den Fäden könnte man wunderbar auf Smartphones bringen, nur mal so als kleiner Tipp für Nintendo.
TomParis)
TomParis
Am 25.05.2016 um 17:39
Schöner Test, bin dann wohl der nächste mit dem ersten Kirby.

Vorbestellt isses...
NaIzE)
NaIzE
Am 26.05.2016 um 09:41
Das der Schwierigkeitsgrad, nicht vorhanden ist, habe ich mir schon gedacht. Will es mir aber auf jeden Fall noch kaufen.
KilledGamer)
KilledGamer
Am 26.05.2016 um 10:41
Wird gekauft.
Denios)
Denios
Am 28.05.2016 um 15:59
Triple Deluxe und dieses Game werde ich sicher irgendwann nachholen... Muss erstmal Herr der JRPG-Plage werden :D