Story

Disney und Universal verklagen Midjourney

Von Jeremiah David am 12.06.2025

Die Klagewelle geht weiter: Disney und Universal haben das KI-Unternehmen Midjourney verklagt. Verwunderlich ist dabei lediglich, dass es so lange gedauert hat.

Midjourney gilt als einer der leistungsfähigsten KI-Bildergeneratoren auf dem Markt und wurde auch schon bei der Entwicklung von Spielen wie High on Life eingesetzt. Bereits im Januar 2024 deckten KI-Experte Gary Marcus und Konzept-Künstler Reid Southen in einem ausführlichen Bericht auf, wie sich Midjourney (und andere KIs) im ganz großen Stile bei urheberrechtlich geschützten Werken bedient, um Nutzern Plagiate zu generieren. Zuvor schon hatte David Holz, CEO von Midjourney, die Nutzung von "hundert Millionen" geklauten Bildern offen zugegeben.

Die meisten großen, öffentlich verfügbaren KI-Modelle werden mittels großer Datensets aus dem Internet trainiert. Diese Datensets enthalten Bilder und Videos, die ohne Erlaubnis der Urheberrechtsbesitzer verwendet werden. In Deutschland ist das Erstellen solcher Datensets aufgrund veralteter Gesetze und absolut inkompetenter Politiker zwar erlaubt, aber die Nutzung für kommerzielle KIs durchaus umstritten. Der Gemeinnützige Verein LAION aus Deutschland gilt als weltgrößter Hersteller von Datensets mit Bildern für KIs, wobei dessen Gemeinnützigkeit absolut bezweifelt werden sollte. Abgewandelte, bzw. ergänzte LAION-Datensätze wurden auch zum Training von Midjourney verwendet.

In ihrer Beschwerde bezeichnen Disney und Universal Midjourney als „virtuellen Verkaufsautomaten“ und einen „Abgrund des Plagiats“, der „endlos viele unerlaubte Kopien der urheberrechtlich geschützten Werke von Disney und Universal“ erzeuge.

Quelle: CNN

Nur registrierte Benutzer können Kommentare verfassen. Jetzt registrieren