Da das Spiel meines Wissens nach noch keinen eigenen Thread hat, mach ich mal einen auf. Zumal das hier wohl (zumindest für mich) die einzige Chance sein wird, halbwegs zivilisiert über das Spiel zu diskutieren

Ich hab's jetzt drei Stunden gespielt und bin aus dem ersten Sonnensystem rausgekommen, stecke aber wohl immer noch im Tutorial fest. Zumindest gibt mir das Spiel immer noch Waypoints, die ich brav abzuklappern habe, um die wichtigsten Spielmechaniken zu erlernen. Deshalb kann ich über den vollen Umfang der spielerischen Möglichkeiten noch nichts Abschließendes sagen, aber viel mehr als auf Planeten rumzulaufen und Lebewesen und Ressourcen zu suchen wird man wohl die meiste Zeit nicht tun.

Eine spielerische Herausforderung kann und darf man nicht erwarten. Ich musste auf dem ersten Planeten meinen Strahlungsschild auslaufen lassen und mehrmals von einer Klippe springen, um überhaupt mal zu sterben. Dann spawnt man am letzten Savepoint und kann zu seinem Grab gehen, um sich sein komplettes Inventar wiederzuholen - also Quasi-Instant-Respawns. Für mich ist das nicht allzu tragisch, ich wollte mit NMS eh nur ein prozedural generiertes Endless Ocean und das bekommt man im Prinzip, aber das Spiel wurde halt mit Schlagworten wie "Fight" und "Survive" beworben, sodass sich Murray und Hello Games den Shitstorm auch selbst zuzuschreiben haben. Im Prinzip ist NMS ein Nischentitel, so wie es z.B. Firewatch und eben Endless Ocean sind - aber das Spiel ist halt für Hello Games und vor allem wohl für Sony zu groß, als dass man das offen zugeben könnte, also wird es mit aktuellen Buzzwords vermarketet, egal wie halbherzig das fertige Spiel diese Versprechen letztendlich einhält.

Naja. Wenn man NMS nach den ewigen Verschiebungen und Spekulationen mal selbst spielt merkt man recht schnell, dass es eigentlich relativ klein und belanglos ist (und das meine ich jetzt nicht mal negativ), sodass man sich sehr schnell beruhigen und einfach drauf einlassen kann. Wenn ich es am Ende nicht länger als 10-15 Stunden spiele, weil es zu schnell langweilig wird (und ganz ehrlich wirkt es derzeit so, als könne man die Platin-Trophäe in dieser Spielzeit locker erreichen) ist das auch nicht schlimm. Aber für die ab dem Wochenende kommende Sommerhitze ist es vielleicht das ideale Spiel, weil ich mich bei dem Wetter eh nicht auf anspruchsvolle Spiele konzentrieren kann und zu schnell frustriert werde.

Ich bekomme das Spiel heute und will einfach nur zu dem Soundtrack durch das Universum düsen. Bin dann auch einfach gespannt wie es sich über die Monate entwickelt, ich kann mir gut vorstellen, dass es da regelmäßig Updates gibt und man immer mal wieder reinschaut.

Ansonsten gebe ich Vyse aber Recht und muss dazu sagen: schon bei der Ankündigung sollte NMS nicht mehr sein als dieses Indie-Spiel. Sony trägt wohl einen Großteil der Schuld daran, dass der Titel so unfassbar aufgebauscht wurde. Ich glaube den Entwicklern wäre es auch viel lieber gewesen bis zum Launch unter dem Radar zu fliegen, aber das war wohl nach dem Wasserschaden im Studio nicht möglich.

Wie es aussieht haben Mitarbeiter gelogen - Spieler können sich grundsätzlich nicht sehen oder antreffen, es gibt keinen Multiplayer.

Im Grunde eine weitere Riesenenttäuschung und ein Spiel, dass man unter diesen Umständen nicht braucht. Besonders weil man jetzt alle anderen Versprechen der Entwickler extrem anzweifeln muss.

Nope *von der Liste werf*.

Angeblich befanden sich beide Spieler in unterschiedlichen "Instanzen" und konnten sich daher nicht sehen.

Wenn es schon wegen schieren Anzahl an Planeten nahezu unmöglich ist, kommt jetzt noch zusätzlich das Instanzen-Problem hinzu 

Das einzige was jemals zu einem Multiplayer gesagt wurde war, dass man andere Spieler sehen kann, wenn die sich gleichzeitig am selben Ort befinden. Das ist aber auch schon einige Jahre her und wahrscheinlich mussten sie das Feature aus irgendeinem Grund rausnehmen. Da es meiner Meinung nach ohnehin ein extremes Gimmick gewesen wäre, ist mir das aber eigentlich ziemlich egal.

Mal eine wichtige Info am Rande: Man darf am Anfang wählen, ob man sich vom Atlas führen lassen will oder nicht. Da mir die vielen Tutorial-Nachrichten und Wegpunkte auf die Nerven gingen, hab ich heute noch mal neu angefangen und die Opion "allein durchschlagen" gewählt. Das deaktiviert aber nicht die ganzen Wegpunkte und Tutorials, sondern hat wohl nur Einfluss auf die "Story". 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ohne die Webpunkte überfordert wäre, weil man von selbst ja nie drauf kommt wie man die ganzen Materialien findet.

Jep, geht mir genau so.

Ohne wegpunkte hätte ich wohl nie den Plan für den hyperantrieb gefunden :D

Btw.: wie verdient ihr eure credits? Ich hab ne wahre Goldgrube gefunden: ein Planet voller seeigel, die wenn man sie zerstört ein Gift fallen lassen das 26000 credits wert ist :D

Man hat dann zwar Stufe 3 Alarm bei den Wächtern, aber die sind noch relativ einfach zu besiegen :D

Bisher bin ich echt fasziniert von dem Spiel, wenn man die SternenKarte öffnet und raus zoomt und zoomt und zoomt und man sich dann mal überlegt dass man da überall hinkann :D

Völlig frei  vom Inhalt setzt das Spiel aber auch echt Maßstäbe, mir fällt kein Titel ein der bei prozedural generierten Inhalten so tief in die Substanz geht und alles in einer voxelbasierten Engine umsetzt. Denke man wird aus technischen Gesichtspunkten noch viel darüber reden, sofern die Entwickler irgendwann mal einen Blick hinter den Vorhang gewähren.

Inhaltlich gibt es schon einige Spiele, die mit prozedural erstellten Welten ein tiefgteifendes Gameplay bieten, und selbst Minecraft als Wegbereiter konnte das schon - auch auf Voxel-Basis.

Starbound bietet abwechslungsreiche Welten in 2D, und inhaltlich vielleicht sogar mehr als NMS.

Mir ist es auch schleierhaft, wie man das Spiel ohne Wegpunkte spielen soll. Also wie soll man drauf kommen, bzw. woher soll man wissen, dass hinter dem dritten Planeten eine Raumstation rumfliegt zu genau der man muss? Also ich spiele mit Hilfen und tu mich dennoch schwer.

Außerdem finde ich das Spiel bisher sehr anspannend und atmosphärisch. Es ist zwar alles kunterbunt, aber irgendwie fühle ich beim Spielen permanent so eine unterschwellige Beklemmung. Auf den Planeten, weil ich Schiss habe, zu verrecken und im All sowieso: wenn man da einfach rumtreibt und man in der Ferne Lichtpunkte sieht, die alles weitere Galaxien sind, zu denen man kann... das ist schon heftig. Ich kann das schwer beschreiben, aber diese schiere Größe ist einfach so unbegreiflich, dass das an mir Beklemmungen auslöst . Ich meine mal gelesen zu haben, dass das Murray auch mal meinte - also das einige Testspieler ausgestiegen sind, weil sie vom Verlorenheitsgefühl erschlagen wurden.

Wenn man sich dann vor Augen hält, dass das Spiel ein Entwicklerteam in Größe einer AG hatte - das ist schon phänomenal. *tipshat*

Kinder der 80er und 90er lachen dich dafür aus. 

Spoiler (Zum Lesen klicken)

Hab' grad gelesen, dass "Veränderungen", z.B. der Abbau von Ressourcen, nicht gespeichert wird und z.T. schon nach einer kurzen Entfernung, außer Sicht, zurückgesetzt wird. Ist das richtig?

Soweit ich weiß sobald man den Planeten verlässt und neu betritt.

Also nach kurzer Entfernung stimmt nicht. Solange man da rumlatscht, resettete sich bei mir nichts. Und wenn man wieder abgehoben ist? Keine Ahnung, ehrlich gesagt - und es ist auch egal. Weder man selbst, noch irgendein anderer Mensch wird diesen Planeten je wieder betreten, realistisch betrachtet. Und selbst wenn man doch genau zu dem einen Planeten zurückkehren und an genau der Stelle, an der man schon mal landete nochmal landen sollte, dann, denke ich, ist es zu verkraften, dass da evtl. die Kristallsäule, die man eigentlich zerschossen hatte, wieder da sein sollte. Aber das weiß ich wie gesagt nicht.

Man kann dadurch doch immer wieder die gleichen Ressourcen abbauen. Einfach starten und wieder landen. Oder funktioniert das nicht? Und Anlagen und Basen kann man auch keine errichten?

Laut Entwicklern soll dies alles noch in Zukunft möglich sein, verlassen würde ich mich darauf allerdings nicht.

Mein Plan für einen hypothetischen Run ohne Wegpunkte war es eigentlich, mir im Starter-System einfach ein Schiff mit Warp-Antrieb zu kaufen. xD

Es würde im Prinzip funktionieren, dir in der Praxis aber nicht wirklich was bringen.

Habe jetzt eine Weile gespielt, momentan ist das Spiel eine 8.0 für mich, mit der Anmerkung, dass es auf Grund des sehr craftinglastigen Gameplays nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Ich frage mich übrigens ernsthaft was die Leute, die sich über die Inventar-Größe beschweren und darüber, dass das komplette Inventar mit Zeug verstopft sei das man zum Überleben braucht, in dem Spiel machen.

Ich habe in dem Spiel exakt zwei Stacks mit Elementen die ich zum Überleben brauche: Zinn für den Schutz gegen Radioaktivität/Hitze/Kälte und Plutonium für alles andere. Und dann kann man noch drüber diskutieren ob man diese beiden Stacks wirklich braucht, da man die Schutzfunktion auch in Höhlen und Gebäuden aufladen kann und Plutonium jederzeit griffbereit ist.

Ich bin immer noch mit dem Standard-Schiff unterwegs und habe, selbst wenn ich zwei Stunden lang auf demselben Planeten rumlaufe, keinerlei Probleme mit der Inventargröße. Da ich jetzt eine gute Million zusammen habe mit der ich mir ein vernünftiges Schiff kaufen kann, wird sich das Problem danach wohl komplett erledigt haben.

Übrigens kann man für die Zoologie-Trophäen einfach auf toten Planeten landen und sich dann 0 Units gutschreiben lassen als Belohnung dafür, dass man alle null Tierarten gefunden hat, die auf dem Planeten leben. Das zählt für den Journey-Meilenstein. Ich glaube dass ich mir damit das Spiel kaputtmache, aber ich bin komisch und kann mir nicht helfen ¯\_(シ)_/¯

Ich habe neulich einen Planeten mit massig Perlen gefunden. Habe in 60 Minuten knapp 3.000.000 Credits gefarmt.