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Ken_Sugisaki
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24.06.16, 13:51 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7205Öink schrieb:
Noch gar kein böses Wort zu Merkel? Dank ihrer irren Flüchtlingspolitik trägt sie eine Teilschuld mit, dass kann man nicht abstreiten.
Ähhh doch! Was hat die deutsche Flüchtlingspolitik mit den Engländern zu tun? Die haben vor 3 Jahren oder so das Referendum gefordert und letztes Jahr wurde es vorbereitet. Da gab es nicht einen Flüchtling. Außerdem sind in England kaum Flüchtlinge.
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Derkomai
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24.06.16, 14:02 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7206Flüchtlinge selbst haben damit natürlich nichts zu tun. Die Menschen haben einfach bemerkt wie unorganisiert dieser Haufen von Politikern ist, weil die Flüchtlingswellen und damit einhergehende Probleme (wie andere Probleme auch, man denke an Griechenland und Co.) viel näher an der Bevölkerung zu spüren sind und merken dadurch (endlich), dass die derzeitigen Politiker keinerlei Auffassungsgabe besitzen und überhaupt nicht dazu in der Lage sind Probleme zu lösen.
Und wie das nunmal so ist, gibt es natürlich Leute die glauben, dass all dies nur an der Flüchltingswelle liegt (sie also der Auslöser sei). Damit meine ich nicht, dass Öink Öink einer von ihnen ist.
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ÖinkÖink
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24.06.16, 14:03 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7207Nur weil das Referendum in einem Zeitraum gefordert würde wo es noch keine Flüchtlingswellen nach Europa gab, heißt das jetzt im Umkehrschluss das dass rein gar nicht's mit dem Brexit zu tun hat.
Klingt natürlich vollkommen logisch.
Es doch egal ob die kaum Flüchtlinge haben, sehe Sachsen mit ihren 0,4 Ausländeranteil und die Schreien am lautesten.
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Asinned
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24.06.16, 14:08 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7208Noch kann niemand genau sagen, welche Auswirkungen das ganze jetzt auf die EU haben wird, aber hier sind meine Gedanken zu dem Thema:
- Mit England (wird es denn zukünftig noch ein GB geben?) haben wir jetzt nach langer Zeit das erste Land, welches die Exit-Rolle übernimmt. Das Land selbst ist erstmal im Chaos. Die Börse reagiert nicht so schön, der Premierminister tritt zurück und etliche Firmen werden wohl das weite suchen. Vor allem die Bevölkerung ist gespalten. Das Ergebnis war sehr knapp und die Umfragen weisen auf einen sehr starken Generationenkonflikt hin. Dieses Land muss jetzt ganz schnell auf die Beine kommen und innerhalb 2 Jahre den Austritt regeln.
-England wird nun rum realen Rollenspiel. Nachahmer bezweifel ich aber bis auf weiteres. Klar einige Rechts-Populisten nutzen die Gunst der Stunde für Parolen, aber die restlichen Kritiker dürften doch erstmal gespannt sein, wie England sich so schlägt: Wird das Land zum Vorreiter oder zum Exempel?
Wissen tut das ja noch niemand so Recht. Die Brexit-Diskussion wurde ja allen voran mit Emtionen und Ängsten geführt, als mit richtigen Argumenten. Selbst die Remain-Fraktion setzte voll auf wirtschaftliche Horror-Szenarien.
-Für unsere EU ist das aber auch eine Riesen-Chance: Ein Sakrileg ist gebrochen! Europa in Gefahr? Bekommt Putin das was er will? Jeder schaut diese Tage gespannt nach Europa. Die EU wird umdenken müssen, benötigt klare Kurse und hat so die Möglichkeit mehr auf seine Kritiker hinzuzugehen. Nutzt man diese Chance, kann die EU gestärkt daraus hervorgehen.
-Auch das Schicksal der Brexitler liegt zumindest zum Teil in den Händen der EU (an für sich schon sehr ironisch). Lässt man sie büßen, oder kommt man ihnen entgegen?
-Eine Frage, die ich persönlich noch nicht in den Medien gehört habe: Können die ihre Brexit-Poltik durchziehen? Das Land ist gespalten und wird sich einer Rezession stellen müssen. Mit Johnsons als Gesicht der Brexit-Kampagne hat man wohl den nächsten Premierminister und den ersten Kopf, der rollen muss, wenn sich die Entscheidung als Fehler heraus stellt.
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Ken_Sugisaki
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24.06.16, 14:35 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7212Öink schrieb:
Nur weil das Referendum in einem Zeitraum gefordert würde wo es noch keine Flüchtlingswellen nach Europa gab, heißt das jetzt im Umkehrschluss das dass rein gar nicht's mit dem Brexit zu tun hat.
Klingt natürlich vollkommen logisch.
Es doch egal ob die kaum Flüchtlinge haben, sehe Sachsen mit ihren 0,4 Ausländeranteil und die Schreien am lautesten.
Ok, dann lass es mich so formulieren: Bei deren Diskussion ging es nie um die deutsche Flüchtlingspolitik. Deshalb ist es auch hier kein Thema. Die hatten nur Diskussionen über EU-Ausländern.
@Asinned: Die Politker könnten den Brexit durchziehen, aber müssen es nicht. Die Wahl ist ja nicht bindend. Also gibt es da noch genügend Spielraum, wenn die Brexiter feststellen, dass es eher ein Schnellschuss ist.
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Asinned
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24.06.16, 14:40 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7213Ken schrieb:
@Asinned: Die Politker könnten den Brexit durchziehen, aber müssen es nicht. Die Wahl ist ja nicht bindend. Also gibt es da noch genügend Spielraum, wenn die Brexiter feststellen, dass es eher ein Schnellschuss ist.
Können sie? Der offizielle Antrag wird ja von vielen bereits nächste Woche gefordert. Dann gelten sie doch nicht mehr als EU-Mitglied, oder? Klar sie haben diese 2Jahre Spielraum, wo alle Verträge noch bindend sind, aber kann man dann noch den Brexit abbrechen?
Wenn nicht kämen sie ja zu erst einmal in den Kreis der Anwärter und das kann dann auch ein Limbo werden.
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Ken_Sugisaki
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24.06.16, 14:51 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7215Asinned schrieb:
Ken schrieb:
@Asinned: Die Politker könnten den Brexit durchziehen, aber müssen es nicht. Die Wahl ist ja nicht bindend. Also gibt es da noch genügend Spielraum, wenn die Brexiter feststellen, dass es eher ein Schnellschuss ist.
Können sie? Der offizielle Antrag wird ja von vielen bereits nächste Woche gefordert. Dann gelten sie doch nicht mehr als EU-Mitglied, oder? Klar sie haben diese 2Jahre Spielraum, wo alle Verträge noch bindend sind, aber kann man dann noch den Brexit abbrechen?
Wenn nicht kämen sie ja zu erst einmal in den Kreis der Anwärter und das kann dann auch ein Limbo werden.
Also wie gesagt, den Antrag müssen sie nicht stellen. Klar gäb es dann bestimmt Probleme, weil das Volk anders entschieden hat. Doch ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass der Antrag nächste Woche mit Brief und Siegel fertig ist. Sollte ja auch etwas umfangreicher sein. Zumindest sollte es schwerer sein als sein Mobilfunkvertrag zu kündigen.
Inwiefern dann der Antrag noch zurückgenommen werden kann scheint umstritten. Habe heute im TV schon einige widersprüchliche Meinungen gehört. Generell ist es aber wohl wie immer: Wenn beide Vertragspartner damit zufrieden sind, einen Vertrag aufzulösen oder rückgängig zu machen, dann gibt es auch keine Probleme.
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prog4m3r
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24.06.16, 15:03 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7217Asinned schrieb:
Auch das Schicksal der Brexitler liegt zumindest zum Teil in den Händen der EU (an für sich schon sehr ironisch). Lässt man sie büßen, oder kommt man ihnen entgegen?
Naja, ich hoffe zumindest in der Hinsicht bleibt die EU konsequent... ansonsten wäre dies ja wirklich Rosinenpickerei vom feinsten... keine Ausnahmen, Standardabkommen, und dann ist es fast wieder so als wären die Briten in der EU, nur wie McClane bereits sagte... vollkommen ohne Mitspracherecht... einfach nur bescheuert
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Blacksierra
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24.06.16, 15:12 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7218aber wenn es dann ("total unerwartet") nicht so rund läuft in East New Jersey ist auch die EU schuld, daher sollte die EU möglichst zurückhaltend agieren.
Nur mal so aus Neugier, wer ist hier eigentlich schon persönlich und konkret von der EU gegängelt worden?
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Ken_Sugisaki
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24.06.16, 15:16 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7220Blacksierra schrieb:
aber wenn es dann ("total unerwartet") nicht so rund läuft in East New Jersey ist auch die EU schuld, daher sollte die EU möglichst zurückhaltend agieren.
Nur mal so aus Neugier, wer ist hier eigentlich schon persönlich und konkret von der EU gegängelt worden?
Ich! Wegen der EU muss ich Raucherbilder auf Packungen ertragen. Ich bin zwar kein Raucher, aber man kann diesen Menschen ja nicht komplett ausweichen. Außerdem ist jeder VW-Mitarbeiter von der EU gegängelt worden, weil die was gegen das "VW-Gesetz" und damit gegebenen 20% Sperrminorität vom Land NDS.
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Blacksierra
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24.06.16, 15:37 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7223.... Ist ja auch ein scheiß Gesetz....
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prog4m3r
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24.06.16, 15:39 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7224Die EU an sich ist keine schlechte Sache, aber die Umsetzung kann man natürlich kritisieren.
Angefangen beim EU Beitritt der Griechen, welcher so nie hätte Stattfinden dürfen...
über die Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage, bis hin zum Transatlantisches Freihandelsabkommen, welches seit Ewigkeiten hinter verschlossenen Türen diskutiert wird und auch ziemlich direkten Einfluss auf die Bürger hätte. -
Falco
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24.06.16, 17:06 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7227Grundsätzlich: Ich bin leicht geschockt, dass es tatsächlich zu diesem Ergebnis gekommen ist. Es war zwar immer die Rede davon, dass eine starke Uneinigkeit herrscht, aber Umfragen haben meist eine 51-52% Mehrheit für die EU gefunden.
Weiterhin dachte ich, dass das Attentat auf Cox hinterher die Briten vor einen ihrer größten Fehler bewahren wird. Dass die Bevölkerung dort aufwacht und selbst von sich erschrocken ist, welches destruktives Ausmaß diese Bewegung hat.Wirtschaftlich ist GBR dennoch kein allzu großer Verlust, wie gerne behauptet wird. Die ganzen Sonderklauseln zu Gunsten der Briten in den Maastrichtern Verträgen machen die Briten zu einem der größten Profiteure der EU überhaupt. Umso beknackter sind sie, andere Worte finde ich nicht mehr, dass sie aus der EU austreten wollen. Denn die meisten Probleme in GBR sind reine innenpolitische Geschichten, die durch den Austritt nicht gelöst werden. Stattdessen wird es nur schwieriger, die Arbeitslosenquote, insbesondere die der Jugendliche, zu senken. Denn was haben die wirklich, was wir brauchen? Fällt mir spontan nichts zu ein. Als Schleswig- Holsteiner weiß ich, dass besonders hier auch einige Unternehmen von einer Handelseinschränkung betroffen werden, was aber auch von vielen hier nicht berücksichtigt wird:
Die Briten haben für das Referendum gestimmt, erst jetzt werden die Verhandlungen beginnen, wie das in Zukunft aussehen wird. Fürs erste wird sich nicht viel ändern und dennoch tun mir die vielen jungen Briten auf lange Dauer echt leid.
Großbritannien war schon immer ein hässlicher Verhandlungspartner in der EU. Am Ende wird es tatsächlich so sein, dass sie einige der Vorzüge der EU weiterhin genießen möchten wie eben den freien Binnenmarkt, wo es dann auf die politische Konsequenz der EU ankommen wird.
Per se sollten sie sich kaum auf die Briten einlassen, nachdem sie austreten, um auch die Konsequenzen für die anderen Länder aufzuzeigen. Von denen hoffe ich, dass sie jetzt nicht im Dominoeffekt mitziehen, sondern Großbritannien das Versuchskaninchen sein lassen werden und beobachten, wie sich das entwickelt. Es wäre auf jeden Fall lächerlich, wenn sie den Binnenmarkt weiterhin nutzen möchte, was logisch wäre, aber ihre Mitbestimmung abgeben.Und ja, es gibt einige stark bürokratische EU Regelungen, aber so bürokratisch sie auch sein mögen, sie sind meist transparent. Die Briten werden wieder nationale Regelungen einführen müssen, die sie noch ein Stück weiter aus dem EU Wirtschaftsraum isolieren werden.
Die Börsenreaktionen erachte ich als normal. Die wollen sich auch erstmal einpendeln.
Ich hoffe nur, dass die EU politisch nicht an Prestige verlieren wird auf der Welt. Das kann sie im Moment überhaupt nicht gebrauchen
@ Dr Lobster
Na erst vor kurzem wurde doch bspw. Roaming Gebühren für den EU Raum abgeschafft. Finde ich schon ganz nett für den Ottonormalverbraucher ;)
Ein Nachteil wird ganz klar wieder steigende Ölpreise werden. Ob und wie hart das eintreffen wird, weiß leider nur die Kristallkugel.
Vielleicht erübrigt sich auch die gesamte Thematik tatsächlich, wenn innerhalb Großbritanniens die Referenda abgeschlossen sind und die einzelnen Länder der EU beitreten.
Auf jeden Fall finde ich es echt traurig, dass eine verhältnismäßig kleine Gruppierung von alten Menschen, rechten Populisten und einigen perspektivlosen Ignoranten die Zukunft von so vielen Menschen in ganz Europa beeinflussen.
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McClane
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24.06.16, 17:29 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7228Gestern haben Wettanbieter im Laufe des Tages ihre Quoten so geändert, dass sie von einer 80%igen CChance des Verbleibs ausgingen. Ich meine, wenn Wettanbieter so kalkulieren, dann zeigt das, dass das Ergebnis wirklich alle etwas verblüfft.
Na ja, letztendlich werden sich die Auswirkungen erst in Jahrzehnten zeigen. Ich kann ncith verhelen, dass ich Schadenfreude verspüre. Und die Briten haben es sich verdammt einfach gemacht. Die EU war für sie immer nur negativ konnotiert und angeblich würde Deutschland die Vrreiterrolle übernommen. Ok, dann fragt man sich, wieso sie als eine der drei größten Nationen nicht ebenfalls mit dem selben Elan agieren? Also, die EU ist keine Einbahnstraße, GB hatte jede öglichkeite mitzugestalten. Dessen haben sie sich nun selbst beraubt.Ihre eigenen Verfehlungen aus der Äre Tatcher sind es doch, die jegliche Industrie zerstört haben. Diese Menschen, heute in Prekären Verhätnissen kanalisierten ihre Wut auf die EU. Anstatt mal die Konservativen zu hinterfragen, die alles taten, damit es der Finanzwirtschaft gutgeht. Na ja.
Ich denke aber, dass mit ihnen billaterale Veträge geschlossen werden. Sie sind eben für eine Exportnation wie Deutschland ein großer Abnehmer. (Autos, MAschinen)
Aber eigtl, nur eigtl. sollte man sie mal etwas schwimmen lassen.
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prog4m3r
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24.06.16, 17:48 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7231McClane schrieb:
Ich kann ncith verhelen, dass ich Schadenfreude verspüre.McClane schrieb:
Na ja, letztendlich werden sich die Auswirkungen erst in Jahrzehnten zeigen.
Gerade weil sich die Auswirkungen erst in Jahren zeigen werden, ist es für die jungen Briten sehr bedauerlich... die alten Knacker welche meinten früher wäre alles besser erleben es doch gar nicht mehr.
Aber ja, ich bin auch dafür, dass die EU nun wo sie am deutlich längerem Hebel sitzt KEINERLEI Zugeständnisse macht. Zum einem natürlich um ein Exempel zu statuieren. Zum anderen hat es auch den Vorteil, sollten die Briten wieder in die EU zurück wollen, können sie sich sicherlich sämtliches Arschpudern welches sie bisher genossen haben vergessen und das ist nur richtig so.
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McClane
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24.06.16, 18:11 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7233 -
Belphegor
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24.06.16, 18:30 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7235Ich find es ja schon irgendwie amüsant das der Brexit vor dem Grexit kam. Ansonsten ist es natürlich scheiße. Unmittelbar für die Börse aber das legt sich wieder. Mittelbar für die Wirtschaft aber auch das dürfte handlebar für beide Seiten sein. Was mich ankotzt: den Grundgedanken Europa bzw. Vereinigte Staaten von Europa können wir erst mal vergessen. Einige Reden vom Anfang vom Ende und genau das ist es was mit Angst macht. Österreich wäre fast braun regiert worden bwz. die Braune Opposition ist so stark wie nie. Die Niederlande sidn Pro England und auch dort sind viele Populisten am Werke. Das selbe in Spanien. Zerfällt jetzt nach und nach Europa oder ist es wirklich der von Gabriel zitierte Sprüch: ein Schuss vor den Bug? Das würde bedeuten die EU müsste sich neu aufstellen um stärker denn je aus den Krisen (ja wir haben so viele Krisen wie noch nie) hervorzugehen. Oder stehen am Ende alle Länder wieder alleine dar? 1 Milliarde Inder, 1,3 Milliarden Chinesen, ein riesiges Amerika und wir zerpfücken uns selbst und treten demnächst wieder als kleine Einzelländer auf? Das klingt nach nem Plan!
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Derkomai
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24.06.16, 18:45 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7236Nur weil einige wild spekulieren, macht dir das Angst? Als reine Wirtschaftsunion wäre die EU viel wirkungsvoller. Man kann eben nicht hergehen und von Grund auf verschiedene Länder (verschiedene Situationen, Menschen mit verschiedenen Interessen die darauf basieren wie ihr Land funktioniert) in einen Topf werfen und erwarten, dass es keine Probleme gibt. United States of Europe wäre eine saublöde Idee. Stell' dir vor, dass demnächst alle Gesetze ausschließlich von einer kleinsten Minderheit für eine ganze Ländergruppe gemacht werden. Das wäre nicht realisierbar. Genau dieses Forcieren der Menschen in einen Rahmen in welchem sie nicht leben wollen führt ja dazu, dass die EU zerfällt.
Wenn jetzt diese Politiker so reaktionär weitermachen und die Briten nochmal ordentlich abstrafen, also die Konsequenzen extra hart machen, wird das wohl noch eher dazu führen, dass die Menschen rauswollen.
Die EU wie sie jetzt ist gehört rebooted. Ein reines HD Remaster wird nicht gehen, denn das Gameplay bleibt wie gehabt schlecht.
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Clessidor
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24.06.16, 19:05 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7237Ich hoffe die EU macht nicht den Fehler entweder in RIchtung Zugeständnisse oder eiskalter Racheabstrafung abzudriften. Man solle GB einfach austreten lassen und sie dann wie ein ganz normales Nicht-EU-Mitglied behandeln. Und dann abwarten was passiert.
Bin kein Ökologe und weiß nicht wie sich das ganze am Ende auswirken wird. Ich war da ab.
Schlimm find ich eher wie dieses ganze Referendum durchgeführt wurde. Eine Simple Ja/Nein-Abstimmung zu einem solch komplexen Thema, die garantiert massive Auswirkungen hat und es reicht schon eine in diesem Falle einfache Mehrheit von etwas über 50% aus, um das ganze Durchzusetzen. Cameron hätte eine Dreiviertelmehrheit oder dergleichen als Austrittskriterium festlegen müssen. Einfach weil man bei derartigen Ergebnissen sieht, wo einzelne Regionen starke Differenzen aufweisen, wo das Alter der Wähler starke Differenzen aufweisen, etc., dass eine Wahl wo die Mehrheit sich durchsetzt, keine wahrhaft ausgelebte Demokratie sondern eher ne Mehrheitsdiktatur ist.
Trotzdem hielt ich aber das Referendum für wichtig. Es hat aufgezeigt wie zwiegespalten Großbritannien ist und weist einfach die Mängel der EU auf, welche in ihrem Grundgedanken löblich ist, jedoch an vielen Punkten in der Kommunikation und der Mitbestimmung der einfachen Bürger bisher versagt hat. Hoffe diese Konsequenz wird daraus gezogen. Hab jedoch meine Zweifel. -
GF0P
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24.06.16, 19:25 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:13 Uhr)#7239Guter Thread, eigentlich schon alles Wichtige gesagt, aber denkt hier keiner an das uns direkt Betreffende?
Kacke! Keine billigen Importgames mehr über Amazon UK, Base.com, Gamescollection etc.!